Google plant den Bau von bis zu sieben modularen Kernreaktoren. Diese sollen die extrem energieintensiven KI-Rechenzentren mit Strom versorgen. Für Google ist das Projekt ein „Meilenstein“ auf dem Weg zu sauberer Energie.
Google: Kleine Atomkraftwerke für KI-Strom
Google hat mit der Firma Kairos Power einen Vertrag über den Bau von bis zu sieben kleinen modularen Kernreaktoren (SMR) unterzeichnet. Die Vereinbarung umfasst eine Gesamtkapazität von 500 Megawatt – das ist nach Schätzungen etwa die Hälfte dessen, was ChatGPT im laufenden Betrieb verbraucht. Eine einzelne KI-Anfrage benötigt mit 2,9 Wattstunden fast zehnmal so viel Energie wie eine herkömmliche Google-Suche.
Google zufolge soll der erste kommerzielle Reaktor 2030 in Betrieb gehen, weitere sollen bis 2035 folgen. Michael Terrell, Senior Director für Energie und Klima bei Google, bezeichnete die Vereinbarung als „Meilenstein“ auf dem Weg zu sauberer Energie. Atomkraft sei eine wichtige Lösung, um den Energiebedarf des Konzerns rund um die Uhr zu decken.
Laut Terrell haben die kleinen modularen Reaktoren eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen großen Atomkraftwerken. Ein vereinfachtes Design, bessere Sicherheitsmerkmale sowie schnellere Bauzeiten hätten Google zu diesem Schritt bewogen (Quelle: Financial Times).
Kairos Power hat nach eigenen Angaben einen völlig neuen Ansatz entwickelt, bei dem geschmolzenes Fluoridsalz zur Kühlung seiner Reaktoren eingesetzt wird. Im Dezember vergangenen Jahres erhielt das Unternehmen von der US-Atomaufsichtsbehörde die Genehmigung für einen 50-Megawatt-Demonstrations-Reaktor. Es war die erste Genehmigung für einen neuen Reaktortyp in den USA seit einem halben Jahrhundert.
Kleine Atomkraftwerke: Förderung durch US-Regierung
Das US-Energieministerium unterstützt Unternehmen wie Kairos Power im Rahmen seines „Advanced Reactor Demonstration“-Programms aktiv mit Investitionen von rund 300 Millionen US-Dollar. Davon profitiert nun indirekt auch Google.
Für Google hat die KI-Ära bereits begonnen: