Google arbeitet an einem neuen KI-Assistenten, der alltägliche Aufgaben im Web übernehmen soll. Dabei übernimmt er die Kontrolle über den Chrome-Browser und geht zum Beispiel für den Nutzer einkaufen.
Google Jarvis: KI übernimmt den Browser
Berichten zufolge will Google noch in diesem Jahr einen neuen KI-Assistenten namens Jarvis vorstellen. Dieser soll Routineaufgaben im Chrome-Browser übernehmen – von Recherchen über Online-Shopping bis hin zur Ticket-Buchung. Jarvis könnte dabei die fast vollständige Kontrolle über die Navigation im Web übernehmen, heißt es. Die KI arbeitet dabei still im Hintergrund und ohne direktes Zutun des Nutzers, sobald die Anweisung dazu gegeben wurde.
Konkret kann Jarvis angeblich selbstständig Webseiten durchsuchen, Formulare ausfüllen und Buttons für den Nutzer anklicken. Ganz neu ist das Konzept nicht: Die genannten Fähigkeiten erinnern an Claude, die KI des Startups Anthropic, das zuletzt eine ähnliche Steuerung mit vollständigem Desktop-Zugriff vorgestellt hat.
Ähnlich wie Microsofts umstrittene Recall-Funktion nutzt Jarvis Screenshots, um den aktuellen Bildschirm zu analysieren und die visuelle Navigation zu übernehmen. Dieses Verfahren soll bereits sehr genau sein, benötigt aber einige Sekunden Rechenzeit, bevor eine Aktion ausgeführt werden kann (Quelle: The Information).
Neben der Funktionsweise dürfte auch die Reaktion auf Jarvis der von Recall ähneln. Microsoft musste viel Kritik dafür einstecken, dass die KI alle paar Sekunden Screenshots anfertigt und damit faktisch das Surfverhalten der beobachteten Nutzer nachvollziehen kann.
Google-KI: Fragen zu Cyber-Risiken ungelöst
Google wird sich bei der Einführung von Jarvis viele Fragen stellen müssen. Der KI-Konkurrent Anthropic weist von sich aus bereits auf mögliche Cyber-Risiken seines eigenen Bots hin, da durch unkontrollierte Klicks oder automatische Interaktionen unbemerkt Schadsoftware heruntergeladen werden könnte. Den Testern von Claude empfiehlt das Unternehmen daher, keine vertraulichen Informationen über die KI zu verarbeiten.
Googles Astra-KI-Projekt wirkt dagegen ziemlich harmlos: