Nutzer des Google-Kalenders müssen sich umstellen: Plötzlich fehlen Einträge zu kulturellen und historischen Ereignissen. Google verteidigt die Änderungen – doch die Kritik fällt heftig aus.
Google entfernt kulturelle Ereignisse aus Kalender
Der Google-Kalender zeigt nur noch offizielle Feiertage und nationale Gedenktage an. Ereignisse wie der Black History Month, der Pride Month oder Holocaust-Gedenktage sind nicht mehr enthalten. Laut Google war die Pflege einer weltweiten Liste von kulturellen Ereignissen nicht mehr „skalierbar oder nachhaltig“. Stattdessen sollen die Nutzer selbst solche Termine und Ereignisse hinzufügen.
In den vergangenen Jahren habe das zuständige Team „eine breitere Palette von kulturellen Ereignissen in einer großen Anzahl von Ländern“ in den Kalender aufgenommen. Immer wieder habe es Rückmeldungen gegeben, dass bestimmte Ereignisse fehlten. Deshalb habe man sich bereits Mitte 2024 entschieden, viele kulturelle Ereignisse wieder aus dem Kalender zu entfernen, so eine Sprecherin gegenüber Medien (Quelle: The Verge).
Die Reaktionen auf diesen Schritt sind heftig. Kritiker werfen Google vor, gerade für marginalisierte Gruppen wichtige Ereignisse und Veranstaltungen zu streichen. In sozialen Netzwerken bezeichnen Nutzer die Entscheidung als „schändlich“ und werfen Google vor, auf Druck eines bestimmten politischen Lagers in den USA zu reagieren. Von einer Kapitulation gegenüber dem Faschismus ist die Rede (Quelle: Google Calendar Help). Das Unternehmen verweist jedoch darauf, dass die Änderung ausschließlich organisatorische Gründe habe.
Google-Kalender in Deutschland ohne Geburtstage
In Deutschland hatte zuletzt eine andere Entscheidung von Google für den Kalender den Ärger einiger Nutzer auf sich gezogen. Geburtstage von Kontakten erscheinen nicht mehr automatisch im Kalender. Grund dafür ist laut Google eine Vereinbarung mit einer deutschen Regulierungsbehörde über den Umgang mit personenbezogenen Daten. Nutzer müssen Geburtstage daher jetzt manuell eintragen.
Ihr habt langsam genug vom Google-Kalender? Dann schaut euch aCalendar an: