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Grafikkarten-Schlappe für AMD: Mit Nvidia nimmt es niemand auf

AMDs Anteil am Grafikkarten-Markt liegt aktuell bei nur 12 Prozent – aber das sind immer noch 12 Prozent mehr als bei Intel. (© GIGA)
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Der Kampf um die Vorherrschaft im Desktop-Grafikkartenmarkt scheint entschieden. Nvidia baut seine dominante Position weiter aus und lässt der Konkurrenz kaum noch Luft zum Atmen. AMD hält sich noch halbwegs wacker, während Intel praktisch keine Rolle mehr spielt.

Nvidia unaufhaltsam an der GPU-Spitze

Die jüngsten Zahlen für das zweite Quartal 2024 sprechen eine deutliche Sprache: Nvidia beherrscht den Markt für Desktop-Grafikkarten mit einem überwältigenden Marktanteil von 88 Prozent. Das entspricht einem Absatz von rund 8,4 Millionen Einheiten. Herausforderer AMD muss sich mit mageren 12 Prozent (ca. 1,1 Millionen Stück) zufriedengeben. Intel, einst mit großen Ambitionen in den Markt eingestiegen, spielt mit weniger als 50.000 verkauften Einheiten und einem Marktanteil von unter 0,5 Prozent praktisch keine Rolle mehr.

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Trotz – oder vielleicht gerade wegen – Nvidias Vormachtstellung wächst der Gesamtmarkt für Desktop-Grafikkarten. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 stieg der Absatz um 9 Prozent auf insgesamt 9,5 Millionen Einheiten. Noch beeindruckender ist der Jahresvergleich: Gegenüber dem zweiten Quartal 2023 beträgt das Plus sogar 47 Prozent (Quelle: Jon Peddie Research).

Während Nvidia seine Erfolgssträhne aufrechterhalten kann, kämpfen die Konkurrenten mit verschiedenen Problemen. AMD verkauft noch viele ältere RDNA2-Chips, die bald aus dem Markt verschwinden werden. Zudem hat das Unternehmen angedeutet, mit der kommenden RDNA4-Generation das High-End-Segment nicht mehr zu bedienen – ein weiterer Vorteil für Nvidia. Intel hingegen scheint es trotz großer Ankündigungen nicht zu gelingen, im Grafikkarten-Markt wirklich Fuß zu fassen.

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Robert Kohlick

GPU-Monopol mit Folgen

Die aktuelle Marktverteilung ist alarmierend. Nvidias fast monopolartige Stellung mag kurzfristig für beeindruckende Quartalszahlen sorgen, langfristig schadet sie jedoch dem gesamten Markt. Fehlender Wettbewerb führt unweigerlich zu höheren Preisen und geringerer Innovation.

Es bleibt zu hoffen, dass die Konkurrenz noch einmal alle Kräfte mobilisiert, um Nvidia Paroli zu bieten. Andernfalls droht eine Zukunft, in der Grafikkarten zu Luxusgütern werden und technologischer Fortschritt nur noch in homöopathischen Dosen stattfindet.

Robert Kohlick

Gut zu wissen: Nvidia will demnächst auch im CPU-Segment Fuß fassen:

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