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Handy-Nutzer abgezockt? Experten kritisieren aufgeblasene Tarife

Viele Tarife bieten mehr als die Kunden brauchen. (© IMAGO / Panthermedia)
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So viel braucht eigentlich niemand: Handy-Nutzer erhalten von den großen Mobilfunkanbietern deutlich mehr Datenvolumen, als sie tatsächlich benötigen – und zahlen dafür extra. Die Netzbetreiber bieten bis zu sieben Mal mehr Datenvolumen an, als der durchschnittliche Kunde verbraucht.

Handy-Tarife: Netzbetreiber bieten zu viel Datenvolumen

Eine Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 in ihren Tarifen fast sieben Mal so viel mobiles Datenvolumen anbieten, wie die Kunden im Durchschnitt verbrauchen. Während der tatsächliche Datenverbrauch in den vergangenen fünf Jahren um 164 Prozent gestiegen ist, haben die Anbieter ihre Datenpakete um satte 370 Prozent aufgestockt. Experten sehen darin eine Strategie, um höhere Preise durchzusetzen.

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Im Jahr 2019 enthielt ein typischer Mobilfunktarif der großen Netzbetreiber durchschnittlich 9,49 GB Datenvolumen pro Monat. Heute sind es bereits 44,6 GB. Der tatsächliche Datenverbrauch der Nutzer ist jedoch nur von 2,5 GB auf 6,6 GB pro Monat gestiegen, also um 164 Prozent.

Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage hat sich in den letzten Jahren immer weiter geöffnet. Lag das in den Tarifen inkludierte Datenvolumen 2019 noch beim Fünffachen des durchschnittlichen Verbrauchs, ist es heute fast siebenmal so hoch. Besonders auffällig ist die Entwicklung bei O2: Der Anbieter packt mit durchschnittlich 85,43 GB mehr als doppelt so viel Datenvolumen in seine Tarife wie noch vor zwei Jahren.

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Experten: Große Datenpaketen sind Strategie

Jörg Schamberg von Verivox sieht in den überdimensionierten Datenpaketen eine gezielte Strategie der Netzbetreiber: „Je mehr Highspeed-Volumen in einem Tarif steckt, desto teurer kann er verkauft werden“ (Quelle: Verivox).

Dabei gebe es für Nutzer mit durchschnittlichem Datenverbrauch oft günstigere Alternativen bei Discountern. Tarife mit 10 GB Datenvolumen sind laut Schamberg schon ab rund 6 Euro im Monat zu haben – deutlich weniger als bei den großen Netzbetreibern. Das Sparpotenzial liegt bei bis zu 80 Prozent.

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