Die Zustellung von Paketen soll sicherer werden: Hermes hat angekündigt, dass Empfänger bei der Übergabe bald einen Zahlencode angeben müssen. Auch Amazon setzt bei einigen Lieferungen auf dieses Prinzip, um Diebstähle einzudämmen.
Hermes: Paketübergabe gegen Zahlencode
Amazon hat es vorgemacht, Hermes zieht bald nach. Wie das Versandunternehmen in seiner Smartphone-App mitteilt, hat man erste Vorbereitungen für eine „TAN-gesicherte Zustellung“ getroffen. Das deutet stark darauf hin, dass Kunden künftig bei der Annahme eines Pakets einen Zahlencode angeben müssen. Damit soll sichergestellt werden, dass nur der berechtigte Empfänger oder eine von ihm bevollmächtigte Person das Paket in Empfang nehmen kann.
Ob die TAN wirklich bei jedem Paket angegeben werden muss, hat Hermes noch nicht erklärt. Sollte sich das Unternehmen ein Beispiel an Amazon nehmen, wird der Zahlencode nur bei bestimmten Paketen benötigt. Ob Kunden dem Paketboten an der Haustür eine TAN nennen müssen, könnte vom Warenwert abhängen (Quelle: Paketda).
Ein häufig genanntes Problem bei der TAN-gesicherten Zustellung ist die Frage, was passiert, wenn der Empfänger nicht zu Hause ist. Denn ohne den entsprechenden Zahlencode darf der Paketbote das Paket schließlich nicht aushändigen. Eine mögliche Lösung ist, eine andere Person zu beauftragen und dieser die TAN mitzuteilen. Wer also keine Vorkehrungen trifft, kann seine Lieferung leicht verpassen. Auch für den Paketboten bedeutet der Zahlencode mehr Arbeit und längere Wartezeiten.
Pakete: Zahlencode für mehr Sicherheit
Die Versandunternehmen werben damit, dass die persönliche Übergabe mit Angabe einer TAN für mehr Sicherheit sorgt. So können Pakete nicht in falsche Hände geraten. Kritisiert wird bei Amazon, dass so geschützte Pakete besonders gekennzeichnet werden, was sie für Diebe noch interessanter machen könnte.
Im Video: So machen sich die Paketdienste im Vergleich.