Ein ultra-cleanes Android, eine Top-Kamera, solide Leistung und sieben Jahre Updates – es gibt viele Gründe, warum ich mein Pixel 8 Pro
ins Herz geschlossen habe. Aber dass das Google-Smartphone kein Miracast unterstützt, bereitet mir in regelmäßigen Abständen Kopfschmerzen.
Ein Kommentar von Robert Kohlick
Google Pixel 8 Pro: Jedes Mal die gleiche Leier
Seitdem ich mein Google Pixel 8 Pro (Test) habe, mache ich viel mehr Fotos und Videos. Kein Wunder, die Kamera ist schließlich ein echtes Brett. Darüber freue ich mich nicht nur, auch meine Eltern profitieren davon – denn die gucken sich liebend gerne meine Urlaubsbilder in Form einer klassischen Diashow auf ihrem großen OLED-Fernseher an.
Bevor ich zu meinem Pixel 8 Pro wechselte, war die Präsentation meiner Urlaubserinnerungen ein Kinderspiel. Dank Miracast konnte ich den Bildschirm meines OnePlus 9 (Test) problem- und drahtlos auf den Fernseher spiegeln – einfach genial!
Doch mit diesem Maximum an Komfort ist jetzt Schluss. Denn die aktuellen Pixel-Geräte unterstützten schlichtweg kein Miracast. Stattdessen setzt Google auf seine proprietäre Lösung namens Google Cast.
Das Problem an der Sache: Google Cast wird bei Weitem nicht von allen TVs nativ unterstützt. Wer also drahtlos seine Bildschirminhalte direkt vom Handy auf die Glotze werfen will, muss in den sauren Apfel beißen und sich einen Google Chromecast zulegen.
Da meine Eltern schon einen Amazon Fire TV Cube haben und ich es nicht einsehe, Geld für einen zweiten Streaming-Mediaplayer in die Hand zu nehmen, sieht mein aktueller Workaround daher so aus: Ich schnappe mir den Laptop meines Vaters, logge mich über den Inkognito-Modus von Chrome mit meinem Google-Account ein, öffne dann Google Fotos und spiegele den Bildschirm des Laptops über Miracast auf den Fernseher.
Klappt zwar auch, fühlt sich aber maximal umständlich an. Und nach irgendwelchen Workarounds über dubiose Apps oder Custom-ROMs steht mir nicht der Sinn.
Zweiter Weg – via USB-Kabel
Immerhin hat Google inzwischen via Update noch eine weitere Möglichkeit nachgeschoben, mit der man den Bildschirm des Pixel 8 Pro auf seinen Fernseher spiegeln kann – nämlich via USB-Kabel.
Wer etwa einen USB-C-Dongle mit HDMI-Anschluss (bei Amazon anschauen) hat, kann sein Handy damit verbinden und dann den Dongle via HDMI an den Fernseher anschließen, um das Problem zu lösen. Das Bild sieht auf diese Weise auch deutlich schärfer aus als mit der Drahtlosübertragung.
Trotzdem fühlt sich auch das nicht wie der Weisheit letzter Schluss an. Denn jetzt habe ich an meinem Handy eine Konstruktion aus schwerem Dongle und Kabelage hängen, was meine Bewegungsfreiheit auf der Couch deutlich einschränkt.
Pixel 8 Pro: Meckern auf hohem Nivau
Doch auch wenn mich dieser kleine Kritikpunkt immer wieder mal mit den Augen rollen und Google verfluchen lässt, bleibt es dabei: Mein Pixel 8 Pro gebe ich nicht mehr her.
Vielleicht schiebt Google noch Support für Miracast über ein Update nach oder die Hersteller gehen dazu über, vermehrt auch Google Cast zu unterstützen. LG etwa hat das Feature via webOS-Update an alle 2022-Fernseher-Modelle verteilt.
Wenn ihr wissen wollt, was das Pixel 8 Pro sonst noch für Stärken und Schwächen hat, werft am besten einen Blick in unseren GIGA-Test: