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IP-Standort finden: So ortet ihr eine Adresse

Zwei Hände halten ein Smartphone, auf dem ein Kartenausschnitt mit verschiedenen Markierungen angezeigt wird. Blaue und rote Stecknadeln markieren Orte auf der Karte, darunter Hauptstrassen und Seitenstrassen, die beschriftet sind. Der Hintergrund ist ein Farbverlauf aus Rot und Violett mit weissen Punkten auf der linken Seite.
Jede IP kann einem Standort zugeordnet werden. (© IMAGO / Depositphotos)
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Wer aufgrund einer IP den Standort von jemandem herausfinden möchte, kann dazu auf verschiedene Dienste zurückgreifen. Anhand der IP-Nummer, der Uhrzeit und des Datums ist man identifizierbar… theoretisch. GIGA erklärt euch, wie ihr einen IP-Standort herausfinden könnt.

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Wenn euch jemand im Internet beleidigt oder geschäftsschädigende Behauptungen verbreitet, wird er das nur selten unter seinem richtigen Namen und mit einer eindeutig identifizierbaren E-Mail-Adresse tun. Meist ist die IP-Adresse des Verursachers der einzige Ansatzpunkt, um ihn zu identifizieren. Wir zeigen euch, wie ihr sie findet und dann mit der IP zumindest den ungefähren Standort bestimmen könnt– und welche Schwierigkeiten es dabei gibt.

So lässt sich ein Handy tatsächlich orten:

Vorarbeit: Die IP-Adresse finden

Erst muss man eine IP-Adresse finden, bevor man sie orten kann. Wurde man per E-Mail belästigt, dann wird in der Regel die IP des Verursachers gleich mitgeliefert. Ihr findet sie im sogenannten „Mailheader“. Darin befinden sich Daten, die ein Mailprogramm zur Identifikation und Beantwortung braucht.

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  • Um daran zu kommen, müsst Ihr den Nachrichten-Quelltext öffnen, den Ihr in Thunderbird beispielsweise mit der Tastenkombination Strg + U öffnet, wenn Ihr in der E-Mail seid.
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Erst muss man die IP-Adresse finden, bevor man sie orten kann
  • Dort muss man nun suchen. Es hilft, etwa nach Schlüsselworten wie „permitted sender“ zu suchen und die IP-Adresse daneben auszuprobieren.
  • Wenn ihr die IP-Adresse von jemandem herausfinden wollt, der euch zum Beispiel bei Facebook oder in einem Forum beleidigt hat, wird es schwieriger. In dem Fall seid ihr auf den (eigentlich illegalen) guten Willen des Webseitenbetreibers angewiesen oder müsst den Rechtsweg beschreiten.

Eure eigene IP finden

  • Falls ihr eure eigene IP herausfinden müsst, um sie jemandem weiterzugeben, ist das relativ einfach. Webseiten wie dein-ip-check.de geben euch sofort die festgestellte eigene IP-Adresse im IPv4 - und IPv6-Format. Gleichzeitig könnt ihr dort den Standort eurer eigenen IP orten - zumindest ungefähr.
  • In Windows könnt ihr eure eigene IP finden, indem ihr zuerst gleichzeitig die Windowstaste und R drückt. Dann gebt ihr den Befehl cmd dort ein. Ins neue Fenster tippt ihr den Befehl ipconfig. Dort könnt ihr dann eure IP-Adressen sehen.

Einen IP-Standort mit „Geolocation“ ermitteln

Es gibt „IP-Datenbanken“, in denen theoretisch zu jeder IP ein Ort verzeichnet ist. Genauer als bis zum Ort wird’s nicht. Straßenadressen sind da nicht zu finden. Verschiedene Seiten bieten euch eine IP-Suche an, bei der ihr eine IP angeben könnt und dann den dazugehörigen Ort angezeigt bekommt.

Manchmal könnt ihr dann zu den IPs noch weitere Informationen bekommen. Etwa, wer der Provider ist und dessen Support-Adresse, um ihn zu kontaktieren.

Bei diesen Seiten könnt ihr eine IP lokalisieren und zusätzliche Infos bekommen:

Tragt einfach die gefundene IP dort ein und dann könnt ihr versuchen, mit den Daten den Besitzer der IP zu orten. Das reicht euch vermutlich, wenn ihr eine ungefähre Ahnung habt, wer dahintersteckt. Ansonsten wird es problematisch.

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Probleme bei der IP-Ortung – rechtlich und technisch

  • Provider wie etwa die Telekom dürfen die Adressdaten ihrer Kunden nicht an Privatpersonen oder Firmen herausgeben. Nur Ermittlungsbehörden wie Polizei und Staatsanwaltschaft sind berechtigt, bei einem Provider die Daten eines Anschlussinhabers einzuholen.
  • Die sogenannte „Vorratsdatenspeicherung“ ist nach wie vor nicht rechtskräftig. Aber selbst wenn, müssten Provider die Verbindungsdaten maximal 10 Wochen speichern und danach löschen. Wenn also die „Tat“ länger zurückliegt, kommt selbst die Polizei nicht mehr an die Daten.
  • Immer häufiger nutzen selbst „ganz normale Bürger“ VPN-Dienste oder Cloudanbieter, um ins Internet zu gehen. Dann gehört die sichtbare IP dem Dienstanbieter und der speichert meist überhaupt keine Verbindungsdaten seiner Kunden.
  • Wer jemandem absichtlich im Internet schaden will, nutzt oft Anonymisierungsdienste, um seine echte IP-Adresse zu verstecken. In dem Fall ist es fast aussichtslos, den Täter zu lokalisieren.
  • Wenn jemand für seine Tat ein öffentliches WLAN nutzt oder aus einem Firmenbüro ins Internet geht, ist es ebenfalls unmöglich, einen beweiskräftigen Zusammenhang zwischen der Tat und einer Person herzustellen.

Ihr seht, es ist für euch nicht möglich, mal einfach so die Adresse zu einer IP zu lokalisieren. Im letzten Schritt müssen immer die Strafverfolger die Beweise finden, dass zwischen einer IP und einer Person ein Zusammenhang besteht.

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