Jetzt herrscht Gewissheit: Apples Hoffnungen, mit dem iPhone 16 einen sogenannten „Super Cycle“ auszulösen, haben sich im letzten Quartal nicht erfüllt. Dafür gibt es einige gute Gründe. Allerdings kann sich der Hersteller aus Cupertino über Zuwächse in anderen Bereichen freuen.
Umsatzzuwachs bei Apples iPhone 16 bleibt aus
Zur Begriffserklärung: Ein „Super Cycle“ beim iPhone bezeichnet eine Phase, in der bedeutende Hardware- und Software-Updates dazu führen, dass besonders viele Nutzer auf ein neues Modell umsteigen. Nicht nur Apple hoffte, mit dem iPhone 16 einen solchen Zyklus auszulösen. Schließlich glaubte man, mit „Apple Intelligence“ das nächste große Ding gefunden zu haben. Wie die Zahlen des jüngsten Geschäftsquartals nahelegen, kam es jedoch nicht dazu.
Noch schlimmer: Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte Apple mit dem iPhone in den Monaten Oktober bis Dezember nur 69,1 Milliarden US-Dollar umsetzen – gegenüber 69,7 Milliarden im Jahr davor. Die Erlöse waren also sogar rückläufig (Quelle: MacRumors).
Die Gründe hierfür sind vielfältig, doch besonders der chinesische Markt bereitet Apple Probleme. Hier verkauft der Hersteller deutlich weniger Smartphones als zuvor. Allerdings gibt es auch Aussicht auf Besserung: Apple-CEO Tim Cook gab zu Protokoll, dass sich die iPhone-16-Modelle in Märkten, in denen Apple Intelligence verfügbar ist, besser verkaufen. In Deutschland beispielsweise soll die KI erst im Frühjahr eingeführt werden. Insofern hofft Apple auf bessere Zahlen, wenn Apple Intelligence ab April in weiteren Sprachen verfügbar sein wird.
Services, iPad und Mac müssen es richten
Insgesamt läuft es für Apple jedoch weiterhin gut. Im letzten Quartal konnte das Unternehmen einen neuen Rekord aufstellen: 124,3 Milliarden US-Dollar Umsatz und 36,3 Milliarden US-Dollar Gewinn sprechen für sich. Im Vergleichszeitraum vor einem Jahr musste sich Apple noch mit 119,6 Milliarden US-Dollar Umsatz und 33,9 Milliarden US-Dollar Gewinn zufriedengeben. Unterm Strich lieferte Apple nun das beste Quartal der Unternehmensgeschichte ab.
Umsatztreiber waren vor allem die Dienstleistungssparte (App Store, Abo-Dienste etc.) mit einem Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das iPad mit einem Zuwachs von 15 Prozent und auch der Mac-Absatz stieg.
Tim Cook gab zudem einen vagen Ausblick auf die Zukunft. Auf die Frage, ob zukünftige iPhone-Modelle noch großes Innovationspotenzial bei den Formfaktoren haben, antwortete er, dass noch viele Neuerungen zu erwarten seien und es im Smartphone-Bereich weiterhin viel Innovation gebe. Worauf Cook hier anspielt, bleibt natürlich sein Geheimnis. Allerdings könnte er das bereits kolportierte iPhone 17 Air gemeint haben. Dieses soll im Herbst das iPhone 16 Plus ersetzen und das dünnste iPhone aller Zeiten werden.
Blieb hinter den Erwartungen bisher zurück: