Der WhatsApp-Konkurrent Telegram geht massiv gegen Verstöße auf seiner Plattform vor. Ein neuer Transparenzbericht zeigt das Ausmaß: Jeden Monat werden mehr als eine Million Gruppen und Kanäle gesperrt. Im Fokus stehen Aufrufe zu Gewalt, Missbrauchsinhalte und illegale Geschäfte.
Telegram: Millionen Gruppen gelöscht
Laut dem neuen Transparenzbericht von Telegram hat der Messenger allein in diesem Jahr über 15,6 Millionen Kanäle und Gruppen gesperrt, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen haben. Dabei verlässt sich Telegram nach eigenen Angaben nicht mehr nur auf Nutzerhinweise und automatisiertes Monitoring. Hinzu kommen mittlerweile KI-Tools, die bei der Moderation helfen.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Bekämpfung von CSAM-Inhalten (Material über sexuellen Kindesmissbrauch). Telegram verfolgt hier eine Null-Toleranz-Politik: 2024 wurden 711.576 CSAM-Gruppen und -Kanäle gesperrt. Die Plattform gleicht die Inhalte automatisch mit einer Hash-Datenbank ab, die seit 2018 existiert und inzwischen durch Daten von Organisationen wie der Internet Watch Foundation ergänzt wird.
Auch gegen terroristische Inhalte geht Telegram nach eigenen Angaben äußerst konsequent vor. In enger Zusammenarbeit mit Organisationen wie ETIDAL konnten im Laufe der Zeit mehr als 100 Millionen terroristische Inhalte entfernt werden. Allein in diesem Jahr hat Telegram bereits 131.789 Communities gesperrt, die mit Gewaltaufrufen oder Propaganda in Verbindung stehen.
Telegram: Inhalte im Messenger melden
Telegram bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, Inhalte direkt zu melden. Das kann über die integrierte Meldefunktion der App oder über spezielle Bots wie @SearchReport geschehen. Behörden in der EU haben über das DSA-Meldeformular direkten Zugang zu den Kontaktstellen von Telegram, um illegale Inhalte zu melden (Quelle: Telegram Moderationsübersicht).
Im Video: Das sind die besten WhatsApp-Alternativen.