Volkswagen dreht weiter an der Kostenschraube – und das bekommen auch die Führungskräfte zu spüren. Bestehende und ehemalige Manager von VW haben sich vor Gericht gewehrt, als der Konzern Boni und Gehaltserhöhungen strich. Jetzt gibt es ein Urteil.
VW-Manager: Gericht weist Gehaltsklagen ab
Um seine Sparziele zu erreichen, hat Volkswagen auch eine Tariferhöhung von rund 100 Führungskräften und Ex-Managern eingefroren und den zweiten Teil eines Inflationsausgleichs nicht ausgezahlt. Die Betroffenen, viele von ihnen bereits im Ruhestand, wollten das nicht hinnehmen und zogen vor Gericht. Ihre Hoffnung: Die versprochenen 1.000 Euro Inflationsausgleich und die Lohnerhöhung doch noch zu bekommen.
Das Arbeitsgericht Braunschweig sah das anders und wies die meisten Klagen in erster Instanz ab. Nur ein Kläger konnte sich über einen Teilerfolg freuen und erhält die ausstehende Prämie, da sein Arbeitsvertrag eine Sonderregelung enthält (Quelle: WirtschaftsWoche). Für die Mehrheit der Kläger ist das Urteil jedoch ein Rückschlag.
Obwohl die Klagen der Manager vorerst abgewiesen wurden, könnten weitere Konflikte bevorstehen: Ende des Monats läuft die so genannte Friedenspflicht in den Tarifverhandlungen aus. Volkswagen steht also ein turbulenter Herbst bevor – und der Sparkurs dürfte für weiteren Zündstoff sorgen.
Volkswagen: Sparkurs auf breiter Front
Um wirtschaftlich wieder stabiler aufgestellt zu sein, nimmt VW zunehmend auch die Managergehälter ins Visier. Selbst bei den Dienstwagen soll gespart werden – luxuriöse Firmenwagen könnten für Manager künftig wegfallen. Personalvorstand Arne Meiswinkel glaubt, dass nur drastische Einsparungen den Konzern langfristig sichern können.
Bereits 2023 hatte VW ein massives Sparprogramm gestartet, das ursprünglich 10 Milliarden Euro einsparen sollte. Doch damit ist es nicht getan: Nun will der Konzern die Maßnahmen ausweiten und schließt auch Werksschließungen und Stellenabbau nicht mehr aus. Vor allem die Kernmarke VW steht unter Druck.
Mit Modellen wie dem ID.2 will VW das Ruder rumreißen: