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Keine Briefzustellung mehr: Erstes EU-Land geht drastischen Schritt

Dänemark schafft die Briefzustellung ab.
Dänemark schafft die Briefzustellung ab. (© IMAGO / Dean Pictures / Bearbeitung: GIGA)
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Die dänische Post zieht einen drastischen Schlussstrich: Ab 2026 gibt es keine Briefzustellung mehr. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen Postnord nur noch auf Pakete. Die Deutsche Post ist von einem solchen Schritt noch weit entfernt.

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Dänemark schafft Briefzustellung ab

Postnord, das gemeinsame Postunternehmen von Dänemark und Schweden, stellt die Briefzustellung in Dänemark zum 31. Dezember 2025 endgültig ein. Grund dafür ist der massive Rückgang der Briefsendungen – seit dem Jahr 2000 ist das Briefvolumen um mehr als 90 Prozent gesunken.

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Künftig können Briefe in Dänemark voraussichtlich nur noch über den privaten Anbieter Dansk Avis Omdeling verschickt werden. Im Zuge dieser Umstellung werden bei Postnord 1.500 Arbeitsplätze abgebaut (Quelle: heise online).

Seit der Fusion der dänischen und schwedischen Post im Jahr 2009 kritisieren Kunden steigende Preise und schlechteren Service. Auch die Zahl der Briefkästen wurde drastisch reduziert – von 10.000 im Jahr 2010 auf nur noch 1.500. Bis Ende des Jahres sollen auch die letzten verschwinden. Auch das Porto ist enorm gestiegen: Ein Standardbrief kostet heute rund 3,35 Euro und wird erst nach fünf Tagen zugestellt.

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Der Trend weg vom klassischen Brief hin zur digitalen Kommunikation ist kein rein dänisches Phänomen. Auch in anderen Ländern wird über die Notwendigkeit der täglichen Briefzustellung nachgedacht. In Großbritannien wird beispielsweise diskutiert, die Briefzustellung auf weniger Tage in der Woche zu reduzieren. In anderen Ländern sammeln die Postdienstleister die Briefe über mehrere Tage, bevor sie zugestellt werden, um Personal- und Transportkosten zu sparen.

Briefzustellung: Deutsche Post darf sich mehr Zeit lassen

In Deutschland steht die Abschaffung der Briefzustellung nicht zur Debatte, obwohl auch hier das Volumen über die Jahre stark zurückgegangen ist.

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Allerdings darf sich die Deutsche Post nach dem neuen Postgesetz bei der Zustellung mehr Zeit lassen. Statt 80 Prozent der Briefe innerhalb von zwei Tagen müssen nun 95 Prozent innerhalb von drei Werktagen zugestellt werden. Für 99 Prozent aller Sendungen gilt eine Frist von vier Tagen.

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