Aus dem 9-Euro-Ticket ist längst das Deutschlandticket geworden. Immer noch praktisch, aber zum Preis von 58 Euro pro Monat ist von dem alten Schnäppchen kaum noch etwas übrig. Die gute Nachricht: Das Ticket soll bleiben. Die schlechte: Selbst der Preis von 58 Euro ist nicht für die Ewigkeit.
Deutschlandticket: 2027 wird es teurer
Die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets ist einer der Streitpunkte zwischen CDU/CSU und der SPD im Laufe der aktuellen Koalitionsverhandlungen. Nun sollen die Seiten eine erste Einigung erreicht haben: Das Deutschlandticket soll langfristig angeboten werden.
Zum Preis gibt es derzeit noch keine konkreten Angaben – wohl aber eine klare Tendenz. Nach 2025 sollen die Kosten für Abonnenten auch 2026 stabil bleiben, also beim Monatspreis von aktuell 58 Euro. Ab 2027 hingegen wird der Preis steigen. Das geht aus einem Positionspapier der Arbeitsgruppe Verkehr und Infrastruktur, Bauen und Wohnen hervor, über das die Deutsche Presse-Agentur berichtet (via Tagesspiegel).
Dem Papier zufolge soll der Anteil der Nutzerfinanzierung dann „schrittweise und sozialverträglich“ steigen. Im Klartext: Kunden des Deutschlandtickets müssen mehr zahlen – und das nicht nur einmalig, sondern wahrscheinlich in einem regelmäßigen Turnus, beispielsweise jährlich.
Ursprünglich startete das Deutschlandticket 2022 mal unter dem Namen 9-Euro-Ticket zum Preis von – ihr ahnt es – 9 Euro pro Monat. Dieser Vorgänger der Deutschlandtickets war allerdings auch nur auf drei Monate ausgelegt und wurde dann wieder eingestampft.
Mehr Sicherheit für Kunden beim D-Ticket – zu welchem Preis?
Mehr Sicherheit soll dabei ein fester Schlüssen bringen, nach dem die Kosten zur Finanzierung des Deutschlandtickets aufgeteilt werden. Das würde das politische Hin und Her zwischen Bund und Ländern erübrigen – ein Kritikpunkt, der Kundinnen und Kunden bisher in Unsicherheit stürzt, wie verlässlich das Angebot in Zukunft ist.
Deutschlandticket schafft sich von selbst ab
Dass die künftigen Koalitionspartner überhaupt mit dem Deutschlandticket weitermachen wollen ist ein Gewinn. Auch dass 2026 der Preis erst einmal nicht steigen soll, sorgt für mehr Sicherheit bei den Fahrgästen.
Aber eine planmäßige, schrittweise Erhöhung des monatlichen Abopreises sendet das falsche Signal. Wenn die Verhandler diesen Weg gehen sollten, ist mit dem Deutschlandticket perspektivisch wieder Schluss. Denn irgendwann klettert der Preis zu viele Schritte nach oben. Das Interesse sinkt, die Rentabilität bricht zusammen.
Ich selbst nutze das Deutschlandticket nicht. Und mit dieser Aussicht wird sich daran wohl auch so bald nichts ändern.
Das Deutschlandticket könnt ihr über den DB Navigator kaufen – das ist aber nicht alles, wofür ihr die App nutzen könnt: