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Lohnt sich eine Wärmepumpe? Kosten mit Beispielrechnung

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe steht im Garten.
Lohnt sich der Einbau einer Wärmepumpe wirklich? (© IMAGO / Robert Poorten)
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Das wichtigste zu Wärmepumpen in 2 Minuten zusammengefasst:

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Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe ist ein Heizsystem, das mittels Strom die Wärme aus der Umgebung (Luft, Erde oder Wasser) aufnimmt und ins Haus überträgt. Sie arbeitet ähnlich wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt, um Räume zu heizen (oder auch zu kühlen). Wärmepumpen sind energieeffizient, weil sie mehr Wärme erzeugen, als sie an elektrischer Energie verbrauchen.

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Es gibt drei Hauptarten von Wärmepumpen:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärme aus der Außenluft.
  • Erd-Wasser-Wärmepumpen entziehen die Wärme aus dem Erdreich.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen gewinnen die Wärme aus Grundwasser.
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Die Einrichtung ist recht aufwendig und die Zeit, bis ihr die Investitionskosten wieder heraus habt, dauert mitunter 10 bis 20 Jahre. Beispielrechnungen folgen.

Benötigte Materialien: Was braucht man?

Für bereits bestehende Häuser kann der Einbau einer Wärmepumpe teuer und aufwendig sein. Dazu benötigt man:

  • Wärmepumpe und Sonden (Beispiel: Luft-Wasser, Erd-Wasser oder Wasser-Wasser Wärmepumpe)
  • Genehmigungspflichtige Bohrung für Erdsonden bei Erd-Wasser-Wärmepumpen
  • Fundament oder Halterung für die Außeneinheit bei Luft-Wärmepumpen
  • Wärmetauscher (für die Übertragung der Wärme)
  • Rohrleitungen (zur Integration in das bestehende Heizsystem)
  • Isolierung (für die neuen Rohrleitungen, um Wärmeverluste zu minimieren)
  • Elektrische Anschlüsse (für die Stromversorgung der Pumpe und Steuerung)
  • Steuerungseinheit (zur Regelung der Wärmepumpe)
  • Anpassung der bestehenden Heizkörper oder Fußbodenheizung (falls erforderlich, für optimale Effizienz)
  • Speicherbehälter (optional, für Warmwasser)
  • Demontage und Entsorgung der alten Heizung (falls notwendig)
  • Genehmigungen (eventuell erforderlich, je nach Region und Art der Wärmepumpe)

Auf diese Fehler solltet ihr beim Einbau verzichten:

Die Kosten der Wärmepumpe (je nach Art)

Die folgenden Kosten basieren auf einer groben Schätzungen gemäß der obigen Materialliste. Diese Rechnungen sollen nur zur Orientierung dienen und können von eurem konkreten Fall abweichen.

Luft-Wasser-Wärmepumpe:

  • Kosten der Wärmepumpe: 8.000 bis 15.000 Euro
  • Installation und Anpassungen: 4.000 bis 8.000 Euro
  • Gesamtkosten: 12.000 bis 23.000 Euro

Erd-Wasser-Wärmepumpe:

  • Kosten der Wärmepumpe: 9.000 bis 16.000 Euro
  • Kosten für Erdsonden oder Erdkollektoren: 5.000 bis 12.000
  • Euro Installation und Anpassungen: 5.000 bis 10.000 Euro
  • Gesamtkosten: 19.000 bis 38.000 Euro

Wasser-Wasser-Wärmepumpe:

  • Kosten der Wärmepumpe: 10.000 bis 18.000
  • Euro Kosten für Brunnenbohrungen: 6.000 bis 12.000 Euro
  • Installation und Anpassungen: 5.000 bis 10.000
  • Euro Gesamtkosten: 21.000 bis 40.000 Euro

Der Hype um Wärmepumpen:

Amortisationszeit: Ab wann lohnt die Wärmepumpe?

Wenn ihr eine der oben genannten Wärmepumpen installiert habt, dauert es eine Zeit, bis ihr die Investitionskosten dank der Energieeinsparungen wieder ausgeglichen habt. Hier seht ihr eine Beispielrechnung. Bedenkt, dass hier aber keine Reparaturkosten (100 bis 3.000 Euro pro Vorfall) eingerechnet sind, die eintreten können.

Annahmen:

  • Jährliche Heizkosten der alten Heizung: 2.500 Euro
  • Jährliche Heizkosten der Wärmepumpe: 750 Euro
  • Jährliche Betriebskosten der Wärmepumpe: 200 Euro
  • Jährliche Einsparungen durch die Wärmepumpe: 1.550 Euro

Luft-Wasser-Wärmepumpe:

  • Gesamtkosten: 12.000 bis 23.000 Euro
  • Einsparungen pro Jahr: 1.550 Euro
  • Amortisationszeit: 7,7 bis 14,8 Jahre

Wasser-Wasser-Wärmepumpe:

  • Gesamtkosten: 19.000 bis 38.000 Euro
  • Einsparungen pro Jahr: 1.550 Euro
  • Amortisationszeit: 12,3 bis 24,5 Jahre

Erd-Wasser-Wärmepumpe:

  • Gesamtkosten: 21.000 bis 40.000 Euro
  • Einsparungen pro Jahr: 1.550 Euro
  • Amortisationszeit: 13,5 bis 25,8 Jahre

Lebensdauer & Garantiezeit von Wärmepumpen

Bei eurer Überlegung solltet ihr auch die Lebensdauer und Garantie einer Wärmepumpe mit berücksichtigen:

  • Wärmepumpen funktionieren in der Regel 15 bis 20 Jahre zuverlässig und effizient, bevor größere Reparaturen oder ein Austausch nötig werden.
  • Die Garantie- und Schutzdauer kann jedoch je nach Hersteller und Modell schwanken. Üblicherweise bieten Hersteller eine Garantie von 2 bis 5 Jahren auf die Wärmepumpe selbst und eventuell längere Garantien auf bestimmte Komponenten wie den Kompressor.
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Da die Amortisationszeit aber länger als die Garantiezeit dauert und manchmal auch länger als die Lebensdauer, bleibt nur, dem Hersteller zu vertrauen und die Wärmepumpe regelmäßig warten zu lassen.

Nachhaltigkeit: Der Strompreis spielt eine Rolle

Wärmepumpen nutzen Strom, um zu funktionieren. Die Energieeffizienz wird für euch keine Rolle spielen, wenn ihr die Wärmepumpe nicht laufen lassen könnt, weil der Strompreis zu teuer ist. Unter Umständen ist also eine Solar-Anlage in Kombination mit einer Wärmepumpe sinnvoll, um langfristig abgesichert zu sein.

Fazit: Lohnt eine Wärmepumpe wirklich?

Bis sich der Einbau einer Wärmepumpe wirklich lohnt, vergehen je nach Art der Pumpe etwa 10 bis 25 Jahre. Das KANN sich wie oben gezeigt langfristig finanziell lohnen. Allerdings weiß niemand, was in 5 Jahren für Heizungstechnologien vorgeschrieben werden. Im schlechtesten Fall wird die Wärmepumpe dann abgelöst, ohne die Investitionskosten ausgeglichen zu haben oder sie ist bereits veraltet oder defekt.

Gemäß obiger Beispielrechnungen lohnt sich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe am ehesten wegen der geringeren Einbaukosten. Die Entscheidung solltet ihr aber unter Berücksichtigung eures verfügbaren Geldes, eventueller Förderungen und der spezifischen Gegebenheiten eures Hauses treffen.

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