Microsofts KI-Zug kennt keine Bremsen: Nvidias KI-Server werden jetzt in einem noch nie dagewesenen Ausmaß bestellt. Die Nachfrage sei so „aggressiv“, dass sie die aller anderen Cloud-Anbieter zusammen übertreffe, sagt ein Analyst. Nvidia kann sein Glück kaum fassen.
Microsofts KI-Offensive: Rekordaufträge für Nvidia
Microsoft geht beim Thema KI offenbar aufs Ganze. Die Bestellungen für Nvidias neuen KI-Server GB200 seien im neuen Quartal geradezu explodiert, sagt ein Analyst. Statt der ursprünglich geplanten 300 bis 500 Racks will der Windows-Konzern nun 1.400 bis 1.500 Stück bestellen. Das entspricht einer Steigerung um das Drei- bis Vierfache.
Besonders bemerkenswert: Rund 70 Prozent der bestellten Systeme sind vom Typ NVL72. Diese leistungsstärkere Variante sollte eigentlich erst Mitte 2025 in Serie gehen. Microsoft scheint es aber besonders eilig zu haben und sichert sich die Server schon vorher. Zukünftige Bestellungen werden sich laut Insidern fast ausschließlich auf NVL72-Systeme konzentrieren.
Die enorme Nachfrage stellt selbst Nvidia und seine Zulieferer vor Herausforderungen. Noch ist unklar, ob Foxconn den Bedarf im vierten Quartal 2024 überhaupt decken kann. Microsoft soll daher bereits Gespräche mit wichtigen Komponentenherstellern geführt haben, um die Produktionskapazitäten zu erweitern.
Microsoft kauft alles: Konkurrenz hinkt hinterher
Im Vergleich zu Microsoft wirken die Bestellungen anderer Cloud-Anbieter geradezu winzig. Amazon beispielsweise ordert für das vierte Quartal 2024 nur 300 bis 400 GB200-NVL36-Racks. Auch Meta setzt eher auf andere Architekturen und hält sich mit GB200-Systemen zurück (Quelle: Ming-Chi Kuo bei Medium).
Branchenkenner gehen davon aus, dass dies nicht unbedingt auf mangelndes Interesse der Konkurrenz hindeutet. Vielmehr zeige es, wie aggressiv Microsoft derzeit im Bereich KI vorgehe. Die Nachfrage des Konzerns übersteigt derzeit schlicht die aller anderen Cloud-Anbieter zusammen.
Microsoft braucht die KI-Kapazitäten für seinen Copilot: