Microsoft zieht bei zwei geplanten Innovationen für Windows 11 überraschend die Reißleine. Die versprochenen dynamischen Hintergründe und der 3D-Tiefeneffekt für den Desktop wandern in die digitale Schublade.
Microsoft streicht KI-Tiefeneffekt für Windows 11
Was im März 2023 als spannende Vision startete, endet nun in Ernüchterung: Microsoft stellt die Entwicklung seiner KI-gestützten Anpassungsfunktionen für Windows 11 ein. Die geplanten Tiefeneffekte hätten Hintergrundbildern durch künstliche Intelligenz eine besondere 3D-Tiefe verleihen sollen.
Je nachdem, wo sich euer Mauszeiger auf dem Bild befindet, hätten sich die unterschiedlichen Ebenen des Wallpapers leicht verschoben, um diesem mehr Räumlichkeit zu verleihen. Wie das Ganze hätte aussehen können, zeigt ein Reddit-Video einer Drittanbieter-Software:
Dynamische Wallpaper landen ebenfalls in der Tonne
Auch die dynamischen Hintergründe, die sich je nach Tageszeit und Nutzerinteraktion anpassen sollten, wurden allem Anschein nach eingestampft (Quelle: Windows Latest). Die Gründe für den Entwicklungsstopp sind nicht bekannt. Wahrscheinlich soll der Fokus für KI-Anwendungen in Zukunft eher auf der Produktivitätssteigerung der Nutzer liegen. Die ästhetische Aufwertung des Betriebssystems rückt damit in den Hintergrund.
Während Microsoft bei der Desktop-Personalisierung auf der Stelle tritt, springen Drittanbieter in die Bresche. Programme wie die Wallpaper Engine ermöglichen es Windows-Nutzern bereits heute, ihren Desktop mit dynamischen Hintergründen und visuellen Effekten aufzupeppen.
Dass Microsoft sich von den beiden Features trennt, ist zwar tragisch, aber wahrscheinlich die richtige Entscheidung. Aktuell gibt es genug andere Baustellen in Windows 11, um die sich der Konzern zuerst kümmern sollte.