Volkswagen droht eine saftige CO₂-Strafe der EU: 1,5 Milliarden Euro könnten nach eigenen Berechnungen in diesem Jahr fällig werden. Grund ist der schwächelnde Absatz von Elektroautos, der den CO₂-Flottenverbrauch in die Höhe treibt. VW hat im Vergleich zu viele Verbrenner verkauft.
VW rechnet mit CO₂-Strafe in Milliardenhöhe
Die VW-Führung rechnet in diesem Jahr mit Strafzahlungen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro wegen des Verfehlens der EU-Flottengrenzwerte. Die Zahlen wurden bei einem Treffen mit Analysten bekannt gegeben. Ursprünglich war von noch höheren Summen die Rede gewesen – doch auch die neue Schätzung bedeutet eine erhebliche Belastung für den Konzern.
Die Lage ist angespannt: Strengere Emissionsziele in der EU zwingen die Autohersteller, ihren CO₂-Ausstoß zu reduzieren – sei es durch höhere Verkaufszahlen von Elektro- und Hybridfahrzeugen oder durch effizientere Verbrennungsmotoren.
Mit Blick auf den stagnierenden Absatz von Elektroautos wird jedoch klar, dass VW seine Ziele nicht erreicht hat. Günstige Elektroautos wie der inzwischen eingestellte VW e-Up hätten helfen können, mehr E-Autos auf die Straße zu bringen, um die Flottengrenzwerte zu senken. Stattdessen hinkt der Konzern hinterher und muss nun die Konsequenzen tragen.
Klar ist aber auch: Die CO₂-Regelungen der EU belasten nicht nur VW, sondern die gesamte Automobilindustrie. Angesichts von Absatzproblemen und wirtschaftlichen Herausforderungen wird der Ruf nach einer Lockerung der Vorschriften laut. Strafzahlungen könnten ausgesetzt oder der CO₂-Ausstoß über mehrere Jahre gebündelt betrachtet werden.
Strafe vermeiden: Mehr E-Autos und sparsamere Verbrenner
Für die Autohersteller gibt es mehrere Möglichkeiten, die CO₂-Strafzahlungen der EU zu vermeiden. Neben einer deutlichen Steigerung des Absatzes von Elektroautos können sie Autos mit sparsameren Verbrennungsmotoren auf den Markt bringen oder durch Kooperationen mit anderen Herstellern ihre CO₂-Bilanz verbessern. Gerade letzteres sorgt bei Tesla seit Jahren für klingelnde Kassen.
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