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Mist kaufen mit System? Stiftung Warentest rechnet mit Retourenkäufen ab

Palette mit Paketen
Die Katze im Sack kaufen? Das machen sich Anbieter von Mystery-Boxen zu Nutze. (© Getty Images / 1933bkk / Bearbeitung GIGA)
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Mystery-Boxen sind im Kommen. Wer online auf Schatzsuche gehen will, kann sich so vermeintlich einfach und für wenig Geld tolle und praktische Gegenstände sichern – obendrauf gibt’s den Reiz der Schnitzeljagd. Doch die Stiftung Warentest zieht ein ernüchterndes Fazit.

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Mystery-Boxen gegen die Verschwendung? StiWa sieht es anders

Mystery-Boxen sind ein Trend, der sich nicht zuletzt dank Unpacking-Videos von Influencern massenhaft verbreitet. Ihr könnt bei verschiedenen Anbietern Pakete unbekannten Inhalts bestellen und euch auf eine tolle Überraschung freuen. Laut Anbieterversprechen sind die auf jeden Fall ihr Geld wert. Doch stimmt das?

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Um das herauszufinden, hat die Stiftung Warentest eine Stichprobe bei drei Anbietern genommen, zwei davon online, eine von einem lokalen Automaten für solche Überraschungen. Überall ist das Problem: Marken und Warenwert der enthaltenen Produkte lassen sich meistens nicht nachvollziehen. Ob sich eine Bestellung zumindest in dieser Hinsicht lohnt, lässt sich daher nicht überprüfen (Quelle: Stiftung Warentest).

Den Testern zufolge wirken außerdem viele Produkte, egal von welchem Anbieter, wie Billigware. Für Phil Salewski, E-Commerce-Experte und Jurist, entspricht das den Erwartungen: „In den Boxen kann alles und nichts drin­stecken. Das Geschäfts­modell besteht genau darin, dass man die Katze im Sack kauft.“

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So wird zwar mit potenziell hochpreisigen Inhalten geworben. Tatsächlich dürften echte Schätze aber sehr selten sein, falls sie überhaupt vorkommen. In den drei Stichproben im StiWa-Test war von riesigen Kleidungsstücken über billigen Plastik-Schnickschnack bis zu einem (hoffentlich) neuwertigen Vibrator vieles dabei.

So heißt es im Fazit: Beim Team der Stiftung Warentest „wird keiner der insgesamt 30 Artikel gebraucht oder als so ansprechend empfunden, dass jemand ihn gern haben möchte.“ Bestenfalls lässt sich bei solchen Bestellungen auf dem Flohmarkt das Geld wieder reinholen.

Felix Gräber

Euer Geld könnt ihr besser nutzen

Blindkauf von Retouren, ungesehen und das auch noch bei einem der hoffentlich verlässlichen Anbieter in einem Meer aus Betrügern – warum sich die Mühe machen? Es läuft ja sowieso nur darauf hinaus, dass ihr etwas kauft, was ihr nicht braucht.

Klar, bestenfalls kann man einige Waren trotzdem gebrauchen. Benötigen tut ihr absolut nichts davon. Sonst hättet ihr gezielt danach gesucht, statt einen Haufen Kram zu bestellen und zu hoffen, dass genau das dabei ist, was ihr jetzt gerade dringend braucht. Ich kann mein Geld sinnvoller ausgeben – und ihr auch.

Felix Gräber
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Auf diese Tipps solltet ihr beim Blindkauf achten

Ein großes Problem von Mystery-Boxen: Es gibt viele zwielichtige Anbieter am Markt. Die StiWa rät deshalb, den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen zu nutzen, bevor ihr euch für einen Anbieter entscheidet.

Außerdem wichtig zu wissen: Auch bei Mystery-Boxen, die ihr im Internet bestellt, gilt das gesetzliche 14-tägige Widerrufsrecht. Ihr könnt eine unpassende Bestellung also retournieren. Das macht die Idee, dass mit solchen Käufen retournierte Ware doch noch einen neuen Besitzer findet, natürlich zunichte.

Bei Retouren solltet ihr außerdem beachten: Ihr könnt nur eine vollständige Sendung zurückgeben. Die wenigen guten Teile behalten und das Gros an Unnützem zurückschicken, funktioniert also nicht. Außerdem sind die Anbieter zwar verpflichtet, euch den Kaufpreis zu erstatten, nicht aber die Rücksendung zu bezahlen. Mit Minus geht ihr also in so einem Fall meistens trotzdem raus.

Wenn ihr keinen Müll kaufen, sondern etwas von eurem Geld haben wollt, haben wir ein paar Tipps, worauf ihr bei Elektrogeräten achten solltet:

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