Nach 13 Jahren als überzeugter Android-Nutzer habe ich den Sprung gewagt und bin zum iPhone gewechselt. Acht Monate später ziehe ich Bilanz: Was hat mich überrascht, was überzeugt und wo sehe ich noch Verbesserungspotenzial?
Die ersten Hürden: Umgewöhnung und Datentransfer
Mein Start mit dem iPhone 15 Pro war alles andere als reibungslos. Die iOS-Bedienung fühlte sich anfangs wie eine fremde Welt an. Ich verklickte mich ständig und die Tastatur trieb mich in den Wahnsinn. Doch nach einigen Wochen hatte ich mich eingewöhnt.
Was mich bis heute stört, ist der umständliche Datentransfer zwischen iPhone und Windows-PC. Statt einfachem Drag & Drop, muss man bei großen Daten den Umweg über iTunes und die Fotos-App nehmen. Mein Workaround: Ich nutze Google Drive für einzelne Dateien.
Bei den Apps konnte ich etwa 90 % meiner Android-Anwendungen finden. Auf ein paar gekaufte Spiele musste ich verzichten, was zwar schade, aber verkraftbar war. Insgesamt war die App-Umstellung weniger problematisch als befürchtet.
Das iPhone-Erlebnis: Überraschend rund
Einmal an iOS gewöhnt, bin ich von der Gesamtperformance beeindruckt. Alle Apps laufen flüssig, das System fühlt sich durchdacht an. Features wie Face ID oder die Dynamic Island funktionieren zuverlässig und der schnelle Zugriff auf meine Wallet macht den Alltag angenehm. Allerdings nervt mich Apple regelmäßig mit Werbung für mehr iCloud-Speicher – die kostenlosen 5 GB sind schnell voll.
Positiv überrascht haben mich die vorinstallierten Apple-Apps wie die praktische Maßband-App – ein angenehmer Kontrast zu der Bloatware, die ich von manchen Android-Geräten kannte.
In diesem YouTube-Video zeigen wir euch unter anderem, wir ihr Handys von Xiaomi, Redmi und Poco von Bloatware befreit.
Ein echtes iPhone-Highlight ist für mich die Videoqualität in vielen Apps. Die In-App-Aufnahmen wirken oft hochwertiger als bei meinen alten Android-Geräten. Die Option, in ProRes und LOG zu filmen, ist außerdem beeindruckend, frisst aber so viel Speicherplatz, dass ich sie praktisch nie nutze. Für Videografie-Enthusiasten könnte das aber ein echter Pluspunkt sein.
Auch beim Mobile-Gaming hat das iPhone die Nase vorn, mit optimierten Apps und sogar einigen AAA-Titeln. Die Spielerfahrung ist spürbar flüssiger, auch wenn ich persönlich für längere Gaming-Sessions immer noch eine separate Konsole bevorzuge.
Fazit: Für wen lohnt sich der Wechsel?
Für mich als Social Media Manager ist das iPhone ein fantastisches Arbeitsgerät. Der hervorragende Support für Apps und Gadgets begeistert mich täglich aufs Neue. Die gute Kamera, die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit des Systems machen viele Aufgaben einfacher und angenehmer.
Allerdings nutze ich weder privat einen Mac noch andere Apple-Geräte, weshalb sich das volle Potenzial des Apple-Ökosystems für mich nicht entfaltet. Ohne dieses Zusammenspiel sehe ich keinen zwingenden Grund für einen Wechsel, wenn man mit seinem Android-Gerät zufrieden ist.
Wenn ihr aber bereit seid, in ein hochwertiges Smartphone zu investieren und euch mit den Apple-Eigenheiten anfreunden könnt, macht ihr mit dem iPhone sicher nichts falsch. Die Kamera-Qualität, die App-Optimierung und das runde Gesamtpaket sind überzeugende Argumente.
Für mich persönlich hat sich der Wechsel gelohnt – auch wenn ich manchmal noch an mein altes Android-Gerät denke. Die anfänglichen Schwierigkeiten haben sich gelegt und ich genieße die Vorzüge des iPhones.