Der Halbleiter-Spezialist AMD plant angeblich einen strategischen Vorstoß in den Smartphone-Markt. Mit eigens entwickelten Ryzen-AI-Chips will das Unternehmen mutmaßlich die etablierten Platzhirsche angreifen. Samsung könnte dabei als erster Großkunde den Markteintritt beschleunigen – und damit die Machtverhältnisse im mobilen Chipmarkt verändern.
Gerücht: AMD plant Fertigung von Smartphone-Chips
Nach etlichen Jahren im PC- und Server-Segment wagt AMD angeblich nun den Sprung in die Smartphone-Welt. Die geplanten System-on-Chip-Lösungen (SoC) sollen in TSMCs hochmoderner 3-Nanometer-Fertigung entstehen und 2026 auf den Markt kommen – so die aktuelle Gerüchtelage. Dabei kann AMD auf bestehende Expertise zurückgreifen: Bereits beim Samsung Exynos 2200 steuerte man die RDNA-2-Grafikeinheit bei. Diese gesammelte Erfahrung könnte jetzt bei der Produktion eigener Smartphone-Chips helfen (Quelle: UDN).
Mit Samsung würde ein potenter Erstanwender der neuen AMD-Chips bereitstehen – falls der langjährige Kooperationspartner nicht doch lieber weiterhin auf seine eigenen Exynos-Chips setzt.
Wagt AMD wirklich den Kampf gegen Qualcomm, MediaTek und Co.?
Aktuell handelt es sich bei den Meldungen nur um Gerüchte. Eine offizielle Bestätigung seitens AMD fehlt bislang. Nach der letzten Kündigungswelle beim Chiphersteller stellt sich aber die Frage, warum AMD seine verbleibenden Ressourcen noch weiter aufteilen sollte, anstatt diese ins Kerngeschäft zu investieren.
Der Smartphone-Markt ist zwar gigantisch, doch das Gleiche gilt für die Konkurrenz in diesem Bereich – zumal diese immer weiter wächst. Huawei baut inzwischen seine eigenen Chips, Xiaomi möchte alsbald nachziehen. Qualcomm und MediaTek sind bereits etablierte Größen am Markt und Apple setzt auch lieber auf seine In-House-Chips. Das schränkt den Kreis an potenziellen Kunden weiter ein. Ob also etwas an den Gerüchten dran ist, kann nur die Zeit zeigen.