Wenn ihr euch ein neues E-Bike kauft, könnt ihr viele Fehler machen. Wir erklären, worauf ihr achten solltet, um euer motorisiertes Traum-Fahrrad zu finden.
- 1.Fazit: Darauf kommt es vorm E-Bike-Kauf an
- 2.Der Preis: Wie viel Geld wollt ihr für das E-Bike ausgeben?
- 3.Das Gewicht: Der oft unterschätzte Aspekt
- 4.Das Terrain und Anwendungsgebiet: Wie wollt ihr euer E-Bike nutzen?
- 5.Die Reichweite: Wie oft fahrt ihr und wie lang sind eure Strecken?
- 6.Versicherung & Schloss: Schützt euer E-Bike
- 7.Der Vorteil eines regionalen E-Bike-Käufers
Fazit: Darauf kommt es vorm E-Bike-Kauf an
- Macht euch klar, wie viel Geld ihr ausgeben wollt. Dadurch werden oft schon viele Aspekte wie die Reichweite, Motorkraft und Qualität bestimmt.
- Wenn ihr häufiger und regelmäßig fahren wollt, solltet ihr mindestens 2.000 bis 3.000 Euro für euer E-Bike ausgeben.
- E-Bikes sind schwerer als normale Fahrräder (bis zu 35 kg), was bei der Handhabung berücksichtigt werden sollte.
- Wählt euer E-Bike nach dem Anwendungsgebiet: City- oder Trekking-E-Bike für die Stadt, E-Mountainbike für das Gelände, Falt-E-Bike fürs Pendeln und Lasten-E-Bike für den Transport.
- Die Reichweite ist abhängig von Akkukapazität, Fahrbedingungen und gewählter Motorunterstützung. Sie variiert durchschnittlich zwischen 50 und 130 km.
- Investiert in eine gute Versicherung, die vor allem Diebstahl abdeckt. Kauft euch ein gutes und starkes Fahrrad-Schloss (Abus-Faltschloss Bordo 6000K). Das kann gut und gerne um die 100 Euro kosten und ist eine sinnvolle Investition.
- Ganz wichtig: Wenn ihr bei einem regionalen Händler kauft, habt ihr einen schnellen und kompetenten Ansprechpartner, der die Inspektionen und Reparaturen übernehmen kann.
Der Preis: Wie viel Geld wollt ihr für das E-Bike ausgeben?
Der Preis bestimmt, grob gesagt, die Reichweite und die Funktionen, die euer E-Bike später haben wird. Wenn ihr euch ein E-Bike kaufen wollt, solltet ihr mit mindestens um die 1.000 Euro rechnen. Günstigere E-Bikes sind eher für Wenig-Fahrer geeignet. Wer mit seinem Rad regelmäßig auf Tour gehen will, sollte eher im Bereich ab 2.000 Euro denken. Hier seht ihr die Preiskategorien.
Einsteigerklasse (ca. 800 bis 1.500 Euro)
- Basis-Fahrräder mit grundlegenden Funktionen (die auch hin und wieder bei Discountern wie Aldi, Lidl, Penny und Netto angeboten werden)
- Geringere Akkukapazität & Reichweite
- Weniger bekannte Marken oder ältere Modelle
- Zielgruppe: Für Gelegenheitsfahrer und kürzere Strecken
Mittelklasse (ca. 1.500 bis 3.000 Euro)
- Bessere und langlebigere Komponenten wie Shimano-Schaltungen oder hydraulische Bremsen
- Höhere Akkukapazität & Reichweite
- Mehr Auswahl an Marken & Modellen
- Zielgruppe: Für regelmäßige Nutzung auf unterschiedlichem Gelände – je nach Fahrrad-Modell (Mountainbike, Trekking, City-Rad, …)
Oberklasse (ca. 3.000 bis 5.000 Euro)
- Hochwertige Komponenten wie Bosch-Motoren, High-Tech-Federungen und gegebenenfalls integrierte Navigationssysteme, Beleuchtungssysteme und mehr.
- Sehr gute Akkukapazität und Reichweite
- Hochwertige Marken & Modelle
- Zielgruppe: Regelmäßige und häufige E-Bike-Fahrer
Premium-Klasse (ab 5.000)
- Innovative Komponenten und Materialien wie Carbon-Rahmen inklusive maßgeschneiderte Anpassungen
- Maximale Akkukapazität & Reichweite
- Spitzenmodelle von anerkannten Herstellern
- Zielgruppe: Anspruchsvolle Fahrer & Sport-Profis
Spezial-E-Bikes (Preise schwanken stark)
- E-Bikes für spezielle Anwendungsbereiche wie Mountainbikes (E-MTB), Lastenräder (E-Cargo-Bikes) oder Rennräder.
- Die Preise schwanken je nach Spezialisierung und Ausstattung sehr stark und fallen auch oft in die oben erwähnte Premium-Klasse. Beispiel: Ein vorne wie hinten voll gefedertes E-Mountainbike (E-MTB Fully) beginnt in der Regel bei 4.000 Euro und kann auch bis über 15.000 Euro kosten.
Bedenkt auch, dass die Preise nicht immer die Qualität widerspiegeln. Es ist daher sinnvoll, sich die verbauten Komponenten wie Motor, Akku und Schaltung anzuschauen. Stammen diese von bekannten Herstellern wie Bosch (Deutschland), Shimano (Japan), Yamaha (Japan) oder Brose (Deutschland), ist das schon mal ein gutes Zeichen, da diese hochwertige Elektroantriebe produzieren. Motoren günstigerer E-Bikes stammen meistens von Bafang (China), Ananda (China), MXUS (China), XION (Deutschland) oder Tongsheng (China). Worauf es beim Motor noch ankommt, erfahrt ihr hier:
Das Gewicht: Der oft unterschätzte Aspekt
Ein E-Bike ist durch den Motor und den Akku deutlich schwerer als ein gewöhnliches Fahrrad. Während gewöhnliche Fahrräder etwa bis zu 15 kg schwer sind, können E-Bikes gerne auch bis zu 35 kg wiegen. Das gilt besonders für Fully-Mountainbikes und Lasten-Bikes.
- Oft gibt es an der Motorsteuerung eine Option, um eine Schiebehilfe zu aktivieren (Walk-Assist), wenn man das Rad beispielsweise leicht bergauf schieben will.
- Macht euch aber grundsätzlich bewusst, dass sich das E-Bike nicht mehr so leicht über Hindernisse tragen lässt, wie eurer reguläres Fahrrad.
- Beim E-Mountainbiking beispielsweise überlegt man es sich also mehrmals, ob man bei einem steilen Anstieg wirklich absteigen will. Denn im schlechtesten Fall darf man dann schieben, weil der Motor die Reifen am Berg durchdrehen lässt. Das kostet dann Zeit und Kraft.
Bevor ihr also ein E-Bike kauft, fragt nach dem Gewicht und probiert es mal über kleine Hindernisse zu heben.
Das Terrain und Anwendungsgebiet: Wie wollt ihr euer E-Bike nutzen?
Wenn ihr beispielsweise im Geländer oder in den Bergen mit steilen Anstiegen lebt, kommt ihr kaum um ein E-Mountainbike herum – entsprechend höher ist dann bereits der Kaufpreis für euer E-Bike. Falls ihr nur auf gerader Oberfläche in der Stadt oder auf Straßen unterwegs seid, genügt auch ein günstigeres E-City-Bike.
- Stadt und Umgebung: Wenn ihr größtenteils in der Stadt oder auf Straßen fahrt, empfehlen wir ein City- oder maximal Trekking-E-Bike.
- Off-Road und Gelände: Wenn ihr über Stock und Stein, auf Wald-, Wander und Schotterwegen fahren wollt, wäre ein E-Mountainbike sinnvoll (E-MTB).
- Zum Pendeln: Für Pendler ist ein Falt-E-Bike sinnvoll, das man auch in öffentlichen Verkehrsmitteln einfach mitnehmen kann.
- Güter-Transport: Falls ihr größere Lasten befördern möchtet, ist ein Lasen-E-Bike (Cargo-E-Bike) die richtige Wahl.
Wer einen Allrounder sucht, sollte mindestens ein Trekking-E-Bike kaufen. Ein besserer, aber teurerer Allrounder ist das E-Mountainbike, sofern dieses verkehrstauglich ausgestattet ist (Schutzbleche, Beleuchtung und Reflektoren). Beachtet später auch den richtigen Reifendruck, je nachdem wo ihr fahrt:
Die Reichweite: Wie oft fahrt ihr und wie lang sind eure Strecken?
Macht euch bewusst, wie weit und wie oft ihr mit eurem E-Bike fahren wollt. Die Reichweite eures E-Bikes ist hauptsächlich von den angegebenen Wattstunden (Wh) eures Fahrrad-Akkus abhängig. Die meisten E-Bikes haben eine Akkukapazität von 400 bis 750 Wattstunden und haben eine entsprechende Reichweite von 50 bis 130 km.
Dann kommt es noch darauf an, ob ihr viele Berge hochfahrt. Je mehr bergauf, desto weniger Reichweite. Außerdem sinkt diese beträchtlich im Winter (unter 10 °C) und auch wenn es zu heiß ist (über 35 °C).
Wenn ihr dann nur in der höchsten Motor-Unterstützungsstufe „Boost“ fahrt (auch „Turbo“ genannt), sinkt eure Reichweite entsprechend weiter als wenn ihr im Modus Eco oder Tour (auch „Trail“ genannt) fahrt. Wie weit ihr pro Unterstützungsstufe kommt und wie ihr eure Reichweite vergrößert, zeigen wir euch in folgendem Artikel:
Versicherung & Schloss: Schützt euer E-Bike
Wer nicht vorsichtig agiert, ist sein E-Bike schneller wieder los, als er fahren kann. Wir empfehlen daher eine gute Fahrradversicherung abzuschließen, die vor allem Diebstahl abdeckt. Oft kommt diese auch für die Kosten von Verschleißteilen und Pannen auf. Als Grundbedingung wird aber in der Regel ein starkes und gutes Schloss eines bestimmten Geldwertes vorausgesetzt. Wir empfehlen dafür die Faltschlösser der Firma Abus (Abus-Faltschloss Bordo 6000K):
Auch wenn ein Schloss um die 100 Euro anfangs viel erscheint, ist dies (im Vergleich zum Preis des E-Bikes) eine gute Wahl. Wichtig ist, das E-Bike auch zuhause an einem feststehenden Objekt anzuschließen. Wenn man euer E-Bike mit Schloss einfach so wegtragen kann, kommen Versicherungen in der Regel nicht für den finanziellen Schaden auf, da ihr grob fahrlässig vorgegangen seid.
Der Vorteil eines regionalen E-Bike-Käufers
Mittlerweile lassen sich E-Bikes auch über das Internet bestellen. Wenn ihr allerdings bei einem regionalen E-Bike-Händler in eurer Nähe kauft, erhaltet ihr Support für Inspektionen und Reparaturen. Durch den höheren Wartungsaufwand von E-Bikes ist das ein Punkt, der entsprechend wertgeschätzt werden sollte.
Denn wenn Verkäufer mit Reparaturanfragen überlastet sind, nehmen sie in der Regel erstmal keine Aufträge für fremde E-Bikes an. Im schlechtesten Fall findet ihr dann niemanden, der euch weiterhelfen kann. Es sei denn euer gewählter Online-Händler deckt diese Art von Support ebenfalls in irgendeiner Form ab.
Die häufigsten Fragen zu Akkus und E-Bikes
Wie lange dauert das Aufladen des E-Bikes?
Wie teuer ist eine Akku-Aufladung?
Muss ich mein E-Bike versichern?
Brauche ich eine spezielle Fahrerlaubnis für das E-Bike?
Kann ich mein E-Bike auch ohne Motor-Unterstützung fahren?
Kann ich mein E-Bike bei Regen fahren?
Kann ich ein E-Bike selbst warten?
Wie pflege ich den Akku meines E-Bikes?
Falls euer E-Bike-Motor nicht mehr angehen will, schaut in unsere Lösung: