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Noch mehr Zugausfälle: Deutsche Bahn kriegt die Kurve nicht

Die Deutsche Bahn steht vor einem massiven Personalproblem. (© Deutsche Bahn AG / Wolfgang Klee)
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Die Deutsche Bahn fährt längst nicht mehr so verlässlich wie Kunden es lange Zeit gewohnt waren. Jetzt tut sich ein neues Loch auf, in das die DB sich offenbar mit vollem Anlauf stürzt. Es drohen noch mehr Zugausfälle als ohnehin geplant.

Zu wenig Personal: DB streicht Züge in ganzen Regionen

Das Trauerspiel der Deutschen Bahn geht in die nächste Runde. Weil die Stellwerke personell unterbesetzt sind, in denen Weichen und Signale auf der Strecke eingestellt und kontrolliert werden, müssen inzwischen häufiger Verbindungen ausfallen. Darüber berichtet die Süddeutsche Zeitung (via n-tv).

Besonders davon betroffen sind demnach aktuell der Großraum Stuttgart und die Region um Magdeburg. Teils sei der Personalmangel so groß, dass Stellwerk-Standorte nicht besetzt werden können. Dadurch können dann sogar ganze Strecken nicht mehr befahren werden.

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Das Problem ist aber nicht nur auf diese Bereiche beschränkt – und internen Informationen zufolge zudem hausgemacht. „Der Personalbedarf auf den Stellwerken kann aktuell nicht gedeckt werden“, hieß es zuletzt in einer Präsentation der DB.

Dort geht man davon aus, dass die Probleme nicht auf die Schnelle behoben werden können – genauer gesagt, peilt die Bahn eine schnelle Lösung offenbar nicht an. Die Besetzung der Stellwerke wolle man erst „ab Ende 2025 sicherzustellen“, heißt es in der Süddeutschen Zeitung.

Bahn-Blamage: Lösung lässt auf sich warten

Für die Stellwerke – ebenso wie für das marode Schienennetz – ist innerhalb des Bahnkonzerns die DB Infrago zuständig. Von anderen Sparten wird der Infrastrukturtochter vorgeworfen, für alle anderen erhebliche Probleme zu verursachen. „Erhebliche finanzielle Schäden“ kritisiert etwa die DB Cargo, während DB Fernverkehr „hohe Verspätungen“, ausfallende Züge und den einhergehenden Imageschaden der DB Infrago anlastet.

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Auf der anderen Seite steht die Bundesnetzagentur, die für die Aufsicht über die Bahn zuständig ist. Sie wirft der Bahn vor, sehenden Auges in dieses Problem gelaufen zu sein:

Einen sehr wesentlichen Einfluss scheinen Fehleinschätzungen des Managements der DB Infrago zur Entwicklung des Personalbedarfs zu haben.
Eine Sprecherin der Bundesnetzagentur
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Das Problem sei, dass die Modernisierung der Stellwerke länger brauche als geplant. Gleichzeitig sei die alte Technik nicht attraktiv für neue Arbeitnehmer. Nur durch „hohen persönlichen Einsatz“ sei die Bahn noch handlungsfähig – eine knallharte Abrechnung.

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