Obligatorisch ist ein Adjektiv, das sich weniger auf Gegenstände oder Umstände bezieht, sondern mehr auf Handlungen. Manchmal wird es auch mit „obligat“ abgekürzt. GIGA erklärt euch, was das Wort bedeutet und nennt euch ein paar Beispiele für seine Verwendung.
Obligatorisch hängt mit dem Wort optional zusammen. Bei diesem Wortpaar handelt es sich um Gegensätze. Ist etwas nicht optional, ist es obligatorisch – und damit dürften die meisten die Bedeutung von obligatorisch schon verstanden haben.
Obligatorisch – Bedeutung, Herkunft & Beispiele
Das Fremdwort „obligatorisch“ stammt vom lateinischen Verb „obligare“ ab, das so viel wie „binden“ oder „verpflichten“ bedeutet.
Ist etwas „obligatorisch“, so ist es verpflichtend. Die Teilnahme an etwas (etwa einer Prüfung) kann obligatorisch sein, damit man eine Bescheinigung erhält. Die Zahlung einer Gebühr ist manchmal obligatorisch, damit etwas bearbeitet wird.
Mögliche Synonyme zu obligatorisch sind:
- zwingend erforderlich
- notwendig
- vorgeschrieben
- Voraussetzung
- verpflichtend
Das Wort wird deutlich seltener als sein Gegenteil, „optional“, eingesetzt. In Internetformularen sind manche Angaben oft „optional“. Doch im Gegensatz dazu nennt man die anderen Angaben oft „Pflichtfelder“.
Aus „obligatorisch“ ergibt sich also eine Pflicht und die kann durchaus unfreiwillig sein. Das Wort kann also auch eingesetzt werden, um zu zeigen, dass etwas als „lästig aber unvermeidbar“ betrachtet wird.
Beispiele:
- „Jedes Jahr schickte er seinen Eltern die obligatorische Weihnachtskarte.“
- „Der obligatorische Nachtisch gab ihm jedes Mal den Rest!“
- „Die obligatorische Umarmung im Familienkreis kann man – dank der Pandemie – endlich mal auslassen.“
Hier bezeichnet das Wort einen Umstand, der von anderen als verpflichtend angesehen wird und sich in der Regel nicht ohne Stress vermeiden lässt.
Unterschied obligatorisch & obligat
Alternativ könnt ihr auch das altertümliche „obligat“ einsetzen. Es hat in den meisten Fällen die selbe Bedeutung, wird aber teilweise noch anders eingesetzt. Statt einer Verpflichtung wird damit meist ausgedrückt, dass etwas dringend erforderlich ist, aber letztlich der eigenen Entscheidung unterliegt.
So kann in einer medizinischen Diagnose stehen, dass die Entfernung eines Tumors „obligat“ ist. Dann ist eigentlich gemeint, dass sie unerlässlich und unbedingt nötig ist – doch man kann den Patienten ja nicht zwingen.