Giropay-Kunden müssen sich spätestens jetzt nach Alternativen umsehen, denn der Online-Bezahldienst wird zum Jahresende eingestellt. Betroffen sind rund 4 Millionen Nutzer, die gerade per E-Mail über die bevorstehende Einstellung informiert wurden.
Kein Erfolg: Giropay wird eingestellt
Paydirekt, das Unternehmen hinter Giropay, stellt den Online-Bezahldienst nach Jahren schwacher Marktpräsenz und geringer Nutzung ein. Trotz beachtlicher Registrierungszahlen blieben die Transaktionszahlen letztlich immer weit hinter den Erwartungen zurück.
Im vergangenen Jahr wurden lediglich 25 Millionen Transaktionen abgewickelt, was gemessen am Gesamtumsatz des Online-Handels in Deutschland verschwindend gering ist. Dadurch entstand Paydirekt ein Jahresverlust von knapp 8 Millionen Euro. Nun wird zum 31. Dezember 2024 die Reißleine gezogen. Die ersten Kunden haben die Kündigung gerade per E-Mail erhalten (Quelle: Handelsblatt).
Die deutschen Banken hatten Giropay ursprünglich eingeführt, um eine hiesige Alternative zu den dominierenden US-Bezahldiensten wie PayPal zu schaffen. Trotz der Fusion mit dem noch älteren Angebot Paydirekt im Jahr 2020 konnte sich Giropay nicht am Markt durchsetzen. PayPal dominiert mit einem Marktanteil von 28 Prozent weiterhin den deutschen Online-Bezahlmarkt, während Giropay auch nach der Fusion auf weniger als ein Prozent kommt.
Wero als neue PayPal-Alternative
Während Giropay nun eingestellt wird, startet bereits eine neue europäische Initiative gegen die Vormachtstellung der amerikanischen Zahlungsdienstleister. Die European Payment Initiative (EPI) wurde von mehreren europäischen Banken ins Leben gerufen. Darunter die Deutsche Bank, Sparkassen und Genossenschaftsbanken.
Das neue System der EPI heißt Wero. Sparkassen und Volksbanken haben bereits mit Zahlungen von Handy zu Handy begonnen. Für die zweite Jahreshälfte 2025 sind Zahlungen im E-Commerce geplant. Später sollen auch Zahlungen an der Ladenkasse möglich sein.
So funktioniert Wero bei der Sparkasse: