Kurz vor der Bundestagswahl erleben Wärmepumpen einen regelrechten Nachfrageboom. Die Zahl der Förderanträge hat sich im Dezember 2024 verdoppelt. Der Grund liegt auf der Hand. Bald könnte sich der Preis für Wärmepumpen stark erhöhen.
Viele wollen Wärmepumpenförderung nutzen
Die aktuelle Förderung von bis zu 21.000 Euro pro Wärmepumpe gilt nur noch bis zur Verabschiedung eines neuen Haushalts nach der Bundestagswahl am 23. Februar. Die CDU hat bereits angekündigt, das Heizungsgesetz bei einem Wahlsieg grundlegend zu überarbeiten. Diese Unsicherheit treibt viele Verbraucher zur schnellen Antragstellung. Während im Juli 2024 bundesweit nur 14.000 Anträge genehmigt wurden, waren es im Dezember 2024 bereits mehr als 34.000 (Quelle: NDR).
Paradoxerweise ist trotz des Antragsbooms der tatsächliche Absatz von Wärmepumpen deutlich zurückgegangen. Wurden 2023 noch 356.000 Wärmepumpen verkauft, waren es 2024 nur noch 193.000 Stück. Das liegt weit unter dem Ziel der Bundesregierung von 500.000 Wärmepumpen pro Jahr. Die Preise für die Anlagen sind immerhin in den letzten Monaten um fünf bis acht Prozent gesunken. Genau wie Solaranlagen könnte ein niedrigerer Preis die Verkaufszahlen weiter erhöhen.
Planungssicherheit muss her
Hersteller und Energiebranche fordern von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen. Die ständige Unsicherheit bereitet große Sorgen – bei Verbrauchern und Unternehmen. Schwankende Absatzzahlen zwingen zu häufigen Anpassungen der Produktionskapazitäten und könnten sogar Kurzarbeit bedeuten.
Wird das Heizungsgesetz abgeschafft oder überarbeitet und das dauert zu lange, könnte ein enormer Schaden für die gesamte Branche entstehen. Im schlimmsten Fall könnte die Wärmepumpenindustrie ins Ausland abwandern – wie es schon mit der Solarindustrie passiert ist. Aktuell ist nicht abzusehen, was nach der Bundestagswahl im Februar im Hinblick auf Wärmepumpen und deren Förderung passiert.
Das müsst ihr über Wärmepumpen wissen: