Eine neue Untersuchung zeigt: Nach Ablauf der üblichen Vertragslaufzeit steigen die Preise für Internet-Tarife drastisch an. Im Durchschnitt müssen Kunden mit einer Erhöhung von 53 Prozent rechnen. Ein Anbieterwechsel lohnt sich oft – und spart bis zu 500 Euro.
Internet-Tarife: Kosten explodieren nach zwei Jahren
Die Analyse von 266 Internet-Tarifen zeigt ein erschreckendes Bild: 92 Prozent aller untersuchten Angebote werden nach der Mindestlaufzeit teurer, so das Vergleichsportal Verivox. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen langsamen Anschluss oder eine schnelle Gigabit-Leitung handelt. Die Preiserhöhungen betreffen alle Tarifklassen gleichermaßen.
Am Ende der Vertragslaufzeit müssen Kunden laut Verivox durchschnittlich 53 Prozent mehr zahlen. Eine bessere Leistung erhalten die Kunden dafür nicht. Bei mehr als 40 der untersuchten Tarife verdoppelt sich der Preis sogar. Besonders fällt das bei der Deutschen Telekom auf. Sie ist für 28 der 30 Tarife verantwortlich, bei denen die monatlichen Kosten um mehr als 30 Euro steigen.
„Die meisten Anbieter kalkulieren damit, dass ein großer Teil der Kunden die höheren Kosten hinnimmt – und nicht in jedem Fall auch tatsächlich bemerkt“, fasst Jörg Schamberg vom Vergleichsportal die Lage zusammen. Die oft undurchsichtige Preisgestaltung mit verschiedenen Rabatten und Vergünstigungen mache es den Verbrauchern schwer, den Überblick zu behalten.
Internet-Tarife: Sparpotenzial bei Anbieterwechsel
Wer nach zwei Jahren den Anbieter wechselt, kann viel Geld sparen. Laut Verivox sind Einsparungen von bis zu 500 Euro über 24 Monate möglich. Zudem locken in diesem Fall oft bessere Leistungen (Quelle: Verivox).
Eine Gesetzesänderung erleichtert den Wechsel: Verträge verlängern sich nicht mehr automatisch um ein Jahr, sondern können nach der Mindestlaufzeit monatlich gekündigt werden. Das erhöht die Flexibilität für Verbraucher deutlich – und baut Hürden für den Wechsel ab.