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Preisexplosion bei Gas und Benzin: „Verbraucher sind auf diese Preise nicht vorbereitet“

Wer eine Gasheizung hat, muss bald mit sehr hohen Preisen rechnen. (© IMAGO / Sven Simon)
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Neues Jahr, neuer CO2-Preis: Seit dem 1. Januar 2025 gilt ein Preis von 55 Euro statt 45 Euro im Vorjahr pro Tonne ausgestoßenen Klimagases, das beim Heizen mit Öl und Gas oder beim Autofahren mit Diesel und Benziner anfällt. Diese Kosten zahlen die Konzerne im Voraus – und legen sie über den Preis auf die Verbraucher um. Der Preis dürfte 2027 explodieren.

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1.000 Euro mehr für Gas: 2027 könnten Preise explodieren

Das System wird 2027 allerdings umgestellt: Die Emissionszertifikate wandern auf den freien Markt, die Höhe des CO2-Preises wird dann nicht mehr vorgegeben. Achim Wambach, Vorsitzender des Mannheimer Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), erwartet dann eine heftige Preissteigerung auf bis zu 200 Euro pro Tonne – mit erheblichen Auswirkungen:

Das wären für einen Liter Benzin rund 60 Cent mehr. Ein Vier-Personen-Haushalt, der noch mit Gas heizt, müsste mit rund 1.000 Euro höheren Heizkosten pro Jahr rechnen.
Achim Wambach, ZEW-Vorsitzender, im Interview mit der WirtschaftsWoche
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Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen von ZEW sowie anderer Einrichtungen. Auch die Bundesregierung erwarte einen drastischen Anstieg auf 100 bis 200 Euro, so Wambach weiter (Quelle: WirtschaftsWoche). Eine Garantie ist selbst diese starke Teuerung aber nicht. Wenn der Markt frei wirkt, könnte es günstiger werden – oder sogar noch teurer. Es sei daher besonders wichtig, die Verbraucher in Deutschland und Europa umfassend zu informieren, so der Wirtschaftsexperte weiter. Denn:

(…) Die meisten Verbraucher sind auf diese Preise nicht vorbereitet. Es wäre daher wichtig, dass der europäische Zertifikatehandel – bei dem sich der CO2-Preis ab 2027 nach Angebot und Nachfrage ergibt – schrittweise eingeführt wird und die Öffentlichkeit rechtzeitig informiert wird.
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Trotz extremer Kostensteigerung: CO2-Preis bleibt günstigste Alternative

Obwohl so hohe Preissteigerungen auf viele Verbraucher zukommen, hält Wambach die CO2-Bepreisung noch für den besten Weg. Der Schritt auf den freien Markt sei „das effizienteste und günstigste Mittel, um unsere Klimaziele zu erreichen.“

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Zudem mache der CO2-Preis viele andere Schritte überflüssig, wie etwa das Verbrenner-Aus in der EU ab 2035. Wenn Kauf und Betrieb von Verbrennern zu teuer werden, würden sich Kunden für andere Antriebe entscheiden. Auch Investitionen in extrem teure Technologien würden sich für die Hersteller nicht mehr lohnen. Das aktuelle Hin und Her könne sich so von selbst erledigen.

Die EU sieht außerdem vor, wieder in den Preis einzugreifen, wenn der zu lange zu hoch steigt. Dann sollen weitere Zertifikate ausgegeben und so der Preis gesenkt werden. Wambach allerdings hält dieses Mittel nicht für zielführend. Er verweist stattdessen auf bereits geplante Leistungen, die in Deutschland aus dem Klima- und Transformationsfonds gezahlt werden sollen. Förderungen etwa für den Einbau einer Wärmepumpe fallen darunter, die dafür sorgen sollen, dass Kunden von Preissteigerungen nicht so stark getroffen werden.

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