VW braucht Geld. Sparmaßnahmen und vielleicht sogar Werksschließungen sind dabei nicht alles. Jetzt sollen auch die beliebten Verbrenner-Modelle mehr einbringen und die Preise werden steigen. Ab dem 12. September wird die ganze Palette teurer – mit einer Ausnahme.
VW macht Verbrenner teurer – Polo verschont
VW hat einen harten Sparkurs angekündigt, der sogar vor Werksschließungen in Deutschland nicht Halt macht. Hat man sich bisher auf die internen Stellschrauben konzentriert, soll jetzt aber auch an den Preisen gedreht werden. Ab 12. September steigen die Kosten für VW-Kunden für alle Verbrenner-Modelle, mit Ausnahme des kleinsten. Der Polo bleibt unangetastet.
Für die anderen Modelle wie den Klassiker Golf oder beliebte VWs wie den Tiguan oder Passat werden die Preise hingegen um 2,1 bis 4,2 Prozent angehoben. Das geht aus einer Mitteilung von Volkswagen an die Händler hervor (Quelle: kfz-betrieb).
Betroffen sind demnach ausschließlich Benziner oder Diesel, hingegen keine Elektroautos aus der ID-Reihe. Die Preisanpassungen beziehen sich VW zufolge außerdem nur auf das Modelljahr 2025. Diese Modelle und Preisaufschläge auf die Basisversion werden gelistet:
- Polo: keine Veränderung
- Taigo: + 2,2 Prozent
- T-Cross: + 2,1 Prozent
- T-Roc: + 2,8 Prozent
- T-Roc Cabrio: + 2,4 Prozent
- Golf: + 4,2 Prozent
- Golf Variant: + 4,1 Prozent
- Tiguan: + 3 Prozent
- Touran: + 2,1 Prozent
- Passat: + 3,1 Prozent
- Arteon Shooting Brake: + 2,4 Prozent
- Touareg: + 3,5 Prozent
Während der günstigste im Bunde unangetastet bleibt, fällt auf, dass VW besonders bei den gefragten Modellen an der Preisschraube dreht. Der Golf hat zwar prozentual das höchste Preisplus zu verkraften. Effektiv wirkt sich das beim Basispreis jedoch mit einer vergleichsweise geringen Erhöhung um 1.150 Euro aus.
Der ebenfalls beliebte Touareg hingegen kommt durch den höheren Basispreis auf spürbares Plus von 2.490 Euro. Trotzdem dürften Kunden wohl gerade bei den günstigeren Modellen die Preissteigerung unangenehm zu spüren kriegen.
VW hebt Preise an: Für Kunden bleibt wenig Zeit
Laut der Informationen von kfz-betrieb gilt als Stichpunkt für die neuen Preise das Bestelldatum. VW-Händler können Kunden also letztmalig am 11. September die alten Preise bei den betroffenen Modellen anbieten.
Als Gründe für die Preissteigerung nennt VW die Inflation, an die man sich anpassen müsste. Während bei einigen Modellen die Steigerung tatsächlich genau mit dem auf das Modell bezogene Wert der Inflation übereinstimmt, schraubt Volkswagen bei anderen aber auch die Marge hoch.
Besonders auffällig ist das bei Golf und Touareg, wo VW die Preise um 1 Prozent und mehr über dem Inflationssatz anhebt. Gerade diese Modelle dürften also beim Konzern als Weg gelten, die Absatzkrise in den Griff zu bekommen.
Mit den Preissteigerungen rücken E-Autos und Verbrenner näher aneinander. Eigentlich sollte das der 25.000-Euro-Stromer schaffen: