In Social-Media-Portalen wie Instagram, X oder TikTok tauchen ständig neue Begriffe auf, die man nicht immer versteht. So könnt ihr in deutschen Beiträgen auf das Wort „pullen“ stoßen und euch fragen, was das bedeutet.
„Pullen“ auf Deutsch: Das bedeutet das Jugendwort
Wie so viele andere Begriffe in der Netzsprache, hat auch „pullen“ seinen Ursprung im Englischen. Es leitet sich von „to pull“ für „ziehen“ ab. Es kann verschiedene Bedeutungen haben. Die genaue Erklärung hängt vom Kontext ab, in dem das Wort verwendet wird:
- Im Gaming kann man „pullen“ als Wort für das Anlocken von Gegnern verwenden. In Strategiespielen wie WoW oder LoL provoziert man Gegner zum Beispiel, damit sie einen Angriff starten. Dann kann man seinen Team-Mitgliedern im Chat so etwas schreiben wie „Kannst du mal die Gegner pullen, dann machen wir den Rest?“.
- Manchmal meint man damit auch, dass man schwächere Mitspieler „mitzieht“, ihnen also hilft.
- In sozialen Medien können auch Aussagen oder Aktionen „gepullt“ werden. Dann meint man sprichwörtlich, dass man eine „Karte zieht“, also etwas macht. Ein Beispiel für diese Bedeutung:
- Im Fitnessbereich meint man mit „Pullen“ Bewegungen bei Klimmzügen oder beim Gewichtheben. Das kann dann in einem Satz wie „Ich liebe es, schwere Gewichte zu pullen“ genutzt werden.
- Geht es hingegen um eine Party, steht das Wort für „Drogen nehmen“. Wenn man „gestern Teile gepullt hat“, hat man also irgendetwas eingeworfen. Dazu passt auch das Jugendwort „natzen“.
Das kann es auch bedeuten
Auch beim Dating kann das Wort fallen. Dann meint man damit, dass man sich jemanden „klargemacht“ hat. Falls also ein Kumpel fragt, ob man „jemanden auf der Party gepullt hat“, will er wissen, ob man jemanden „abgeschleppt“ hat.
Das Wort gibt es auch noch mit einem anderen Ursprung. So wurde bereits in der Seemannsprache „rudern“ damit gemeint. Im Pferdebereich gibt das Wort an, dass das Tier nach vorne drängt, also zieht. In der niederdeutschen Umgangssprache gibt es zudem das Wort „Pulle“, das „Flasche“ bedeutet. Hat man ein paar „Pullen Bier“ gezischt, liegt also ein trinkfreudiger Abend zurück.