Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Digital Life
  4. „Rage Bait“: Was bedeutet das?

„Rage Bait“: Was bedeutet das?

Alter Mann am Smartphone
Mit einem „Rage Bait“ werden negative Emotionen provoziert. (© IMAGO / CHROMORANGE / Bearbeitung GIGA)
Anzeige

Möglicherweise lest oder hört ihr das Wort „Rage Bait“ und wollt wissen, was es bedeutet. Hier findet ihr die Antwort und den Sinn dahinter.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Clickbaits“ sind in der Online-Welt weit verbreitet und der Begriff sollte mittlerweile den meisten Internetnutzern geläufig sein. „Rage Bait“ ist hingegen ein relativ frisches Wort, das in deutschen Bereichen sozialer Medien noch nicht so lange verwendet wird.

Anzeige

Was ist ein „Rage Bait“?

„Rage Bait“ setzt sich aus den englischen Wörtern „Rage“ (Deutsch: „Wut“) und „Bait“ (Deutsch: „Köder“). Kurz lässt es sich als „gezielte Provokation“ zusammenfassen. Ein Rage-Bait ist eine Taktik, um bewusst Wut, Empörung oder andere negative Emotionen zu erzeugen. Diese Reaktionen will man für Interaktionen mit den eigenen Inhalten ausnutzen, zum Beispiel Views für den TikTok-Account oder Kommentare unter eigenen Beiträgen bei X. Durch die Interaktion wird die Reichweite erhöht.

Anzeige
  • Ein „Rage Bait“ kann zum Beispiel eine kontroverse Aussage sein.
  • Auch Provokationen oder sogar bewusst gestreute „Fake News“ können dazugehören.
  • Man versucht damit, bewusst Leser oder Zuschauer wütend zu machen.
  • „Rage-Bait“ ist eine Form von „Trolling“.
  • Ein Content-Creator benutzt einige Informationen als Köder, um die Wut eines Publikums zu seinem Vorteil abzuholen.

Damit möchte der Ersteller eines Inhalts, dass Leser oder Zuschauer auf die Provokation aufspringen und zum Beispiel kommentieren oder entsprechende Beiträge teilen. Das Ziel von Rage Bait besteht also meist darin, Aufmerksamkeit und Interaktionen wie Kommentare, Shares und Klicks zu generieren, da diese das Engagement auf Plattformen erhöhen. Solche Inhalte sind in sozialen Medien weit verbreitet, da Algorithmen oft Beiträge bevorzugen, die starke Reaktionen hervorrufen.

Anzeige

Beispiele für Rage-Bait in deutscher Sprache

Typische Beispiele für Rage-Bait sind polemische Schlagzeilen, absichtlich provokative Meinungsbeiträge oder manipulative Videos, die eine bestimmte Gruppe gezielt angreifen oder Schuldzuweisungen verstärken.

Weitere Beispiele:

  • Polarisierende Schlagzeilen: Ein Artikel mit der Überschrift „Die jüngere Generation zerstört die Wirtschaft“ zielt darauf ab, Konflikte zwischen Generationen anzuheizen.
  • Verzerrte Darstellungen: Ein gekürztes Video, das ein Politikerstatement aus dem Kontext reißt, um Empörung hervorzurufen.
  • Spaltende Memes oder Postings: Bilder oder Texte, die gesellschaftlich brisante Themen bewusst provokant darstellen, z. B. „Wer dagegen ist, will, dass Menschen leiden!“
  • Gezielte Falschmeldungen: Erfundene Geschichten über Minderheiten, die Ängste und Feindseligkeit verstärken.

Die gezielte emotionale Manipulation funktioniert, weil Menschen auf negative Nachrichten stärker reagieren als auf neutrale oder positive. Rage-Baits spielen oft mit Halbwahrheiten, verzerrten Darstellungen, irreführenden Schlagzeilen oder emotionalen Reizthemen wie Politik, Gender, Kultur, Religion oder Klimawandel.

Während sie effektiv Aufmerksamkeit erzeugen, können sie zu toxischen Online-Diskussionen, Missverständnissen und Spaltung führen. Wie auch bei Überschriften und Vorschaubildern, die „clickbaity“ aufgebaut sind, ist es bei solchen Inhalten wichtig, kritisch zu hinterfragen, ob ein Beitrag sachlich oder nur emotional manipulativ ist.

Im Gaming kennt man mit „Ragequit“ einen ähnlichen Begriff.

Hat dir der Beitrag gefallen? Folge uns auf WhatsApp und Google News und verpasse keine Neuigkeit rund um Technik, Games und Entertainment.

Anzeige