Für Renault heißt es sauber machen: Bevor das Angebot neuer Elektroautos in Zukunft anzieht, wird erstmal im Bestand aufgeräumt. Den elektrischen Twingo mustern die Franzosen dabei aus – und lassen damit eine Lücke, bis der Nachfolger an den Start geht.
E-Auto verschwunden: Der Twingo ist bereits Geschichte
Für ein erfolgreiches Elektromodell war der Abschied überraschend still und leise. Bereits im Frühjahr 2024 hat man bei Renault mit dem Twingo Electric Schluss gemacht. Der vollelektrische Kleinstwagen war ohnehin ein Exot – doch jetzt ist erstmal Schluss.
Das bestätigt der französische Autobauer auf Nachfrage des E-Auto-Portal Electrive. Demnach sei der Twingo Electric „im Frühjahr ganz regulär ausgelaufen, da er das Ende des Zyklus erreicht hat“, so ein Unternehmenssprecher (Quelle: Electrive).
Auch neue Sicherheitsvorschriften sollen das Ende des Twingo besiegelt haben. Ähnlich argumentieren zuletzt mehrere Autobauer, immer dann, wenn besonders günstige Modelle abgesägt werden.
Zuvor war aufgefallen, dass der batteriebetriebene Kleinwagen nicht mehr über die deutsche Webseite von Renault konfiguriert und bestellt werden konnte. Das gilt auch für Kunden aus Österreich und der Schweiz – nicht aber für Renault-Kunden aus der französischen Heimat.
Renault 5 als Vorbild: Twingo bekommt einen Nachfolger
Hier lasse sich der elektrische Twingo noch bestellen, hieß es auf Anfrage vom Hersteller. Allerdings wird der Twingo offenbar grundsätzlich nicht mehr gebaut. Denn auch in Frankreich verkauft man wohl nur noch Restbestände.
Abzüglich des von Renault in Eigenregie weitergeführten Umweltbonus war das E-Auto zuletzt für knapp 14.000 Euro in der Basisversion verfügbar. Anders sieht es beim Nachfolger aus: Der neuen Twingo soll sich nicht nur optisch erheblich verändern. Renault-Chef Luca de Meo hatte bereits zuvor einen Startpreis von unter 20.000 Euro angekündigt, wenn der neue Twingo 2026 an den Start geht.
Damit würde der Nachfolger des E-Twingo zwar in etwa gleichauf liege mit dem nun abgesetzten Modell – aber nur beim Listenpreis. Denn dass Renault die Kosten noch bis 2026 künstlich drückt, ist kaum vorstellbar – vor allem angesichts der aktuellen Nachfrageschwäche bei Elektroautos.
Günstige Autos werden selten – das gilt auch für Verbrenner: