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Riesige Fernseher haben an Sinn verloren – für mich sind Netflix & Co. schuld

Ein Fernseher wird geliefert und aufgestellt.
Da müssen schon zwei Personen anfassen, bei der Größe des TV. (© Andriy Popov / IMAGO / Panthermedia)
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Mittlerweile dürfte die Mehrzahl der Streaming-Kunden daheim einen übergroßen TV stehen haben – unter 50 Zoll geht nichts mehr. Doch wirklich ausgereizt wird die Hardware immer seltener. An dieser Entwicklung tragen am Ende auch Netflix & Co. ihre Verantwortung. Lasst es mich kurz in der heutigen Ausgabe der Wochenendkolumne von GIGA erklären.

4K-TVs werden von Netflix, Disney+ und Co. ad absurdum geführt

Viele, die es sich leisten wollen und können, haben sich in den letzten Jahren immer größere Fernseher angeschafft. Auch bei mir steht eine solche OLED-Leinwand, mit 55 Zoll sogar noch vergleichsweise moderat in der Größe. Natürlich setzen alle diese Displays schon seit geraumer Zeit auf eine 4K-Auflösung. Die macht sich auch erst so richtig bei großformatigen Bildschirmen bezahlt. Allerdings bedarf es entsprechender Inhalte, und genau daran mangelt es.

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Entweder bieten die Streaming-Dienste eine kompatible 4K-Auflösung erst gar nicht an – genannt seien hier zum Beispiel Paramount+ oder auch WOW –, oder aber die hohe Auflösung gibt es allein im teuersten Paket, wie bei Netflix oder Disney+. Bei Amazon Prime Video gibt es zwar 4K-Auflösung ebenso im Werbe-Abo, aber Dolby Vision fortan auch nur noch mit Aufpreis. Das Erstaunliche: Die Kundinnen und Kunden haben an der besseren Qualität immer weniger Interesse. Stattdessen wird vermehrt zu den vergünstigten Werbe-Abos gegriffen. Immer mehr Abonnenten entscheiden sich also eher für billige monatliche Kosten und Werbeunterbrechungen und gegen eine bessere Bildqualität.

Netflix kann sich so einiges leisten:

Dabei kommt es zu einer bizarren Situation: Der Fernseher kann manchmal gar nicht groß genug und teuer sein, doch bei den Inhalten wird am Ende penibel gespart. Nur hätte man sich dann die Anschaffung auch gleich schenken können. Zwar gibt es Technologien wie das „4K-Upscaling“, bei dem Filmmaterial mit Full-HD auf 4K/UHD-Auflösung hochgerechnet wird, doch dies ist und wird auch immer nur ein fauler Kompromiss für mich bleiben.

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Leider wahr: Mit Werbung lässt sich mehr Geld verdienen

Den Streaming-Diensten kommt diese Entwicklung ganz recht. Die haben nämlich herausgefunden, dass die Kunden sich nicht an Werbung stören. Gerüchteweise lässt sich mit den Anzeigen sogar noch mehr Geld verdienen als mit den höherpreisigen Abos. Ich sehe daher in Zukunft die berechtigte Gefahr, dass Netflix, Disney+ oder auch Amazon Prime Video die Abos mit der besten Bildqualität nochmals im Preis erhöhen oder vielleicht gar ganz aus dem Programm nehmen werden.

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Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Derweil verkommen die 4K-Mega-Fernseher daheim zu teuer bezahlten Werbetafeln. Reklame braucht halt keine UHD-Auflösung, die erreicht die Kundschaft auch in Full-HD. Eigentlich sehr bedauerlich. Jetzt haben wir daheim schon diese riesigen Auflösungsmonster, und dann liegt deren Potenzial brach – willkommen in der Zukunft. Nur warum fühlt die sich immer mehr wie das Privatfernsehen der Vergangenheit an? Schönen Sonntag noch.

PS: Noch ein Tipp, die beste Auflösung liefert übrigens noch immer das menschliche Auge. Also vielleicht einfach mal raus in die Natur gehen, staunen und die Glotze bewusst nicht einschalten.

Tja, so lässt sich noch mehr Geld sparen:

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