Eigentlich war die Wärmepumpe für viele Deutsche abgeschrieben. Zuletzt wurden kaum noch welche verbaut. Nachdem die CDU angekündigt hat, nach einem Wahlsieg die Förderung zu streichen, boomt das Geschäft plötzlich wieder. Die Zeit rennt für alle, die noch umsteigen wollen. Es geht um viel Geld.
Wärmepumpen so gefragt wie lange nicht mehr
Das Ende der Ampel-Koalition löst einen unerwarteten Boom bei Wärmepumpen aus. Denn sollte die CDU nach den Neuwahlen das Heizungsgesetz kippen, könnten die üppigen staatlichen Förderungen von bis zu 70 Prozent wegfallen. Für Hausbesitzer beginnt damit ein Wettlauf gegen die Zeit.
Die Angst vor dem Förderstopp treibt die Nachfrage nach Wärmepumpen in ungeahnte Höhen. „Wir verzeichnen absolute Auftragsrekorde“, berichtet Mathias Paul vom Installationsunternehmen Thermondo. Seit Ende Oktober haben sich die Bestellungen verdreifacht. Der Grund ist bekannt. Die CDU plant bei einem Wahlsieg im Februar 2025, das umstrittene Heizungsgesetz der Ampel-Koalition zu streichen (Quelle: Zeit).
Aktuell winken Hausbesitzern noch Zuschüsse von durchschnittlich 55 Prozent der Investitionskosten, maximal bis zu 30.000 Euro. Doch selbst ohne diese Förderung könnte sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe mittelfristig rechnen. Denn durch die steigenden CO₂-Preise werden fossile Heizungen immer teurer im Betrieb. Erste Energieversorger haben bereits angekündigt, dass sie das Gasnetz in absehbarer Zukunft ganz lahmlegen wollen.
Schon ab einer Effizienzklasse E liegen die laufenden Kosten einer Wärmepumpe laut Experten bereits heute auf ähnlichem Niveau wie bei einer Gasheizung. Je höher der CO₂-Preis und die Abgaben für das Gasnetz steigen, desto attraktiver wird die Wärmepumpe. In Häusern mit guter Effizienzklasse lohnt sich die klimafreundliche Heizung besonders.
Wärmepumpen-Branche in Gefahr
Die drohende Kehrtwende in der Förderpolitik versetzt die Wärmepumpen-Branche in Unruhe. Zwar stellt auch die CDU die Klimaziele nicht grundsätzlich infrage. Doch wie der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme künftig unterstützt werden soll, bleibt unklar. Fest steht, dass der Gebäudesektor seinen CO₂-Ausstoß deutlich senken muss – mit oder ohne staatliche Hilfen. Durch den Wegfall der Förderung könnte das sehr teuer werden.
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