Innerhalb des Mutterkonzerns Ceconomy wird die Rolle von Saturn zunehmend überdacht, wie Geschäftsführer Karsten Wildberger erklärt. Eine stärkere Abgrenzung zu MediaMarkt könnte kommen – mit einem stärkeren Online-Fokus.
Ceconomy: Saturn vor ungewisser Zukunft
Wie geht es weiter mit Saturn? Wenn das einer weiß, dann wohl Karsten Wildberger, CEO der Ceconomy AG – dem Konzern hinter MediaMarkt und Saturn. In einem Interview hat der Firmenchef jetzt versucht, diese Frage zu beantworten.
„Bisher haben wir bei Saturn mehr Gaming. Das reicht mir auf Dauer nicht“, so Wildberger (Quelle: OMR bei Spotify). Schon seit einiger Zeit sei das Unternehmen daran interessiert, die beiden Marken klarer zu differenzieren. Derzeit prüfe ein Team, wie die Markenprofile der beiden Handelsketten geschärft werden können.
Obwohl der CEO bekräftigt, dass man froh über die Existenz von Saturn sei, lässt er eine Umstrukturierungsmöglichkeit offen. So soll sich im Bereich Kundenservice einiges ändern. In vielen Filialen sollen Kunden demnächst Beratungstermine online buchen können. Um nicht im Laden auf einen Berater warten zu müssen, sollen Termine künftig einfach online vereinbart werden.
Wildberger verspricht zudem, dass MediaMarktSaturn verstärkt auf Services setzen wird, die es bei anderen Anbietern nicht gibt. So wird derzeit ein Markt für generalüberholte Produkte getestet, der günstigere Alternativen zu Neuware bietet.
„Härtester Job“: Kündigungen nicht ausgeschlossen
Wildberger will nicht ausschließen, dass es im Zuge der Restrukturierung auch zu einer Kündigungswelle kommen könnte. Die Unternehmensleitung sei sich aber der schwierigen Situation in den Filialen bewusst und zolle den Mitarbeitern Anerkennung für ihren „härtesten Job“. Das Management, so Wildberger, müsse für das Wohl der Mitarbeiter sorgen, auch wenn dies nicht immer ohne Personalabbau möglich sei.
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