Sicherheitsforscher haben entdeckt, dass Hacker die Kontrolle über Staubsauger- und Mähroboter eines bekannten Herstellers übernehmen können. Die gefundenen Sicherheitslücken sollen sogar Spionage ermöglichen. Eingebaute Kameras und Mikrofone der Geräte könnten aus der Ferne aktiviert werden, heißt es.
Forscher: Ecovacs-Saugroboter ermöglichen Spionage
Mehrere Saug- und Mähroboter des Herstellers Ecovacs sollen gravierende Sicherheitsmängel aufweisen, behaupten die beiden Sicherheitsforscher Dennis Giese und Braelynn. Die Schwachstellen könnten von Hackern ausgenutzt werden, um die Besitzer der Roboter auszuspionieren. Die Saug- und Mähroboter, die oft mit Kameras und Mikrofonen ausgestattet sind, könnten über Bluetooth und WLAN übernommen werden, so die Behauptung.
Das Hauptproblem bestehe darin, dass Angreifer mit einem Smartphone eine Verbindung zu einem Ecovacs-Roboter herstellen und diesen über Bluetooth aus einer Entfernung von bis zu 130 Metern übernehmen könnten. Nach der Übernahme könne das Gerät über das Internet ferngesteuert werden. Dadurch könnten Angreifer auf gespeicherte Daten wie Raumpläne und WLAN-Anmeldedaten zugreifen – und die Roboter so als Spionagegeräte missbrauchen.
Die Forscher untersuchten eine Vielzahl von Modellen, darunter die Deebot-900-Serie, Deebot N8/T8, Deebot N9/T9, Deebot N10/T10, Deebot X1, Deebot T20 (Test), Deebot X2, Goat G1, Spybot Airbot Z1, Airbot AVA und Airbot ANDY. Einmal kompromittiert, könnten auch andere Ecovacs-Roboter in der Nähe gehackt werden.
Die feindliche Übernahme der Saug- und Mährobotern sei von außen nicht erkennbar. Die Geräte haben keine Anzeigen, dass Kameras oder Mikrofone eingeschaltet sind (Quelle: TechCrunch).
Ecovacs angreifbar? Hersteller reagiert nicht
Nach Angaben der Sicherheitsforscher haben sie Ecovacs über ihre gravierenden Ergebnisse informiert. Sie hätten jedoch keine Antwort erhalten. Sie gehen davon aus, dass die Sicherheitsmängel weiterhin bestehen.
So macht sich der Ecovacs Deebot T20 Omni:
