Viele Haushalte in Deutschland sind mittlerweile an das Fernwärmenetz angeschlossen. Deshalb wurde ein Problem mit den Anbietern immer deutlicher. Es betrifft die hohen Preise und die undurchsichtige Preisgestaltung. Dem wollte die Bundesregierung Einhalt gebieten, ist damit aber gescheitert. Kundinnen und Kunden bleiben den Fernwärmenetzanbietern damit weiter ausgeliefert.
Fernwärme-Reform gescheitert
Die geplante Reform der Fernwärmeversorgung in Deutschland ist vorerst vom Tisch. Die Bundesregierung wollte Fernwärmeanbieter zu mehr Preistransparenz verpflichten und Verbraucher besser schützen. Das Vorhaben ist aber am Widerstand der Energiewirtschaft gescheitert – zum Nachteil von Millionen Fernwärmekunden, die weiterhin stark steigenden Preisen ausgesetzt sind (Quelle: Tagesschau).
Für Fernwärmekunden bedeutet das Scheitern der Reform eine herbe Enttäuschung. Kunden müssen teilweise mit einer Verdoppelung der Heizkosten rechnen. Dabei sind Fernwärmekunden einem lokalen Monopolanbieter ausgeliefert und können überhaupt nicht zu einem günstigen Anbieter wechseln. Die Preisgestaltung bleibt dabei intransparent.
Das Bundeswirtschaftsministerium hatte monatelang an einer Novellierung der Fernwärmeverordnung gearbeitet. Geplant waren verpflichtende Musterrechnungen im Internet und klarere Regelungen für Preisanpassungen. Die Preise sollten sich künftig an den tatsächlich eingesetzten Energieträgern orientieren. Doch die Energiewirtschaft wehrte sich erfolgreich gegen die geplanten Vorgaben. Es bleibt vorerst alles beim Alten.
Verbraucherschützer schlagen Alarm
Verbraucherschutzorganisationen kritisieren das Scheitern der Reform scharf. „Die Bundesregierung knickt vor der Energielobby ein und lässt Millionen Fernwärmekunden im Regen stehen“, so ein Sprecher der Verbraucherzentrale Bundesverband. Gerade in Zeiten der Energiewende soll die Fernwärmeversorgung massiv ausgebaut werden. Ohne besseren Verbraucherschutz drohen dabei weitere Preissprünge und die Kunden sind der Energiewirtschaft ausgeliefert.
Eine Wärmepumpe ist die beste Alternative zur Fernwärme: