Obwohl die Heizsaison zu Ende geht, steigen die Gaspreise in Deutschland weiter an. Dabei sind die Gasspeicher deutlich weniger gefüllt als in den Vorjahren. Der kommende Winter droht dadurch sehr teuer zu werden. Ihr könnt euch aber schützen.
Gaspreise steigen weiter
Die aktuellen Zahlen sind alarmierend: Deutschlands Gasspeicher sind nur zu 32 Prozent gefüllt – ein historisch niedriger Wert für diese Jahreszeit. Zum Vergleich: In den Jahren 2017 bis 2021 waren die Speicher im März fast 10 Prozent voller. Die EU-Vorgabe, die Speicher bis November zu 90 Prozent zu füllen, rückt damit in weite Ferne. Das hat dramatische Folgen.
Normalerweise beginnen Stadtwerke im Frühjahr und Sommer damit, das Gas günstiger einzukaufen. Die Speicher sollen so gefüllt werden, damit das Gas im darauffolgenden Winter zu einem niedrigeren Preis zur Verfügung steht. Das könnte in diesem Jahr wegen der anhaltend hohen Preise schwer werden. Anders als normal steigen die Preise nach der Heizsaison aktuell nämlich wieder. Das sorgt für Verzögerungen beim Einkauf.
Wer eine Gasheizung besitzt, muss damit rechnen, dass es im kommenden Winter 2025/26 zu höheren Heizkosten kommt. Die Zahl der Gasheizungen in Deutschland geht zwar zurück, doch es heizen immer noch Millionen Haushalte damit. Diese könnten im Winter eine teure Überraschung erleben (Quelle: Spiegel).
Was könnt ihr tun?
Wenn ihr euch für den kommenden Winter rüsten wollt, solltet ihr einen Gastarif mit Preisbindung abschließen. Den Preis, den ihr dann für ein oder zwei Jahre zahlen müsst, ist fix und kann nicht unkontrolliert steigen. Überprüft euren Vertrag und macht einen Preisvergleich, beispielsweise bei Check24.
Wieso ist das Gas so teuer?
Die Gründe für die steigenden Gaspreise sind vielschichtig: Deutschland ist zunehmend auf teures Flüssiggas (LNG) angewiesen, während gleichzeitig wichtige Gasleitungen geschlossen wurden. Die Gasspeicherumlage hat sich binnen kurzer Zeit verfünffacht – von ursprünglich 59 Cent auf mittlerweile knapp drei Euro pro Megawattstunde. Auch Investoren treiben die Preise nach oben, indem Investmentfonds auf steigende Preise wetten und den Markt so beeinflussen. Besserung ist aktuell nicht in Sicht.