Die Schufa will transparenter werden – ein großes Versprechen nach Jahren, in denen die Auskunftei mit Argusaugen über ihr wichtigstes Geschäftsgeheimnis wacht: den Schufa-Score. Inzwischen können Verbraucher viel einfacher einen Eindruck davon bekommen, wie es laut Schufa um ihre Finanzen steht.
Score-Simulator: Schufa verrät, was ihr für eine positive Auskunft braucht
Die Schufa hat ihr Versprechen eingelöst. Eine Simulation ermöglicht es Verbrauchern, besser zu verstehen, wie sich der oftmals berüchtigte Schufa-Score zusammensetzt. „Der Score-Simulator ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Schufa zu mehr Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit. Dadurch wird das Scoring-Prinzip der Schufa erstmals nachvollziehbar“, so Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der Schufa, anlässlich der Vorstellung des Simulators (Quelle: Schufa).
Aber was genau können Verbraucher damit anfangen? Der Score-Simulator ist online über die Webseite der Schufa zu erreichen. Anhand von sieben Fragen klickt ihr euch durch Daten, die die Schufa auch fürs Scoring verwendet: Gefragt wird etwa, wie alt euer ältestes Girokonto ist, ob ihr einen oder mehrere laufende Ratenkredite bedient oder online auf Rechnung kauft.
Die Schufa erhält dabei keine privaten Daten von euch. Stattdessen wählt ihr aus vorgegeben Antwortmöglichkeiten die aus, die am ehesten zu euch passt. Zu den jeweiligen Fragen gibt es eine Erklärung, warum und wie die Angaben für die Bewertung der Schufa eine Rolle spielen.
Anschließend erhaltet ihr als Ergebnis eine von fünf Bewertungen: hervorragend, gut, akzeptabel, ausreichend oder ungenügend. Letztere entspricht dem negativen Schufa-Score. Hier landet ihr nur, wenn ihr trotz Mahnung offene Rechnungen nicht beglichen habt oder beispielsweise in Privatinsolvenz geht. Aus dieser Kategorie kommen Verbraucher auch beim echten Schufa-Score aber nur wieder heraus, wenn die offenen Forderungen beglichen wurden.
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Gute Nachricht für Verbraucher: Simulator soll guten Einblick liefern
Ein vollständiges Bild liefert der Score-Simulator nicht. Im echten Schufa-Score fließen mehr und genauere Daten ein. Einen ersten Einblick hatte die Schufa bereits zuvor gewährt. Wenn ihr die Fragen im Simulator ehrlich beantwortet, könne laut Schufa aber trotzdem ein belastbares Ergebnis herauskommen.
In 60,4 Prozent der Fälle soll das Ergebnis des Simulators der Ergebnisklasse des Schufa-Basisscores entsprechen. Dieser werde zur Orientierung auf Grundlage der Daten berechnet, die der Schufa zu einer Person bekannt sind. 38,2 Prozent der Personen erhalten der Schufa zufolge im Basisscore sogar ein besseres Ergebnis als im Simulator, während nur 1,4 Prozent beim Basisscore besser abschneiden als in der Simulation – und sich daher eher nicht auf das Simulator-Ergebnis verlassen sollten.