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Schufa warnt: „Buy now, pay later“ führt in die Schuldenfalle

Die Schufa ist die wichtigste Auskunftei in Deutschland. (© IMAGO / Political-Moments)
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Von Handyvertrag bis Mietwohnung – ohne Schufa-Auskunft geht bei größeren Finanzgeschäften meist nichts. Doch je kleiner der Betrag, umso seltener tritt die Schufa auf den Plan. Blöd nur, dass gerade Kleinkredite und die beliebte Zahlungsoption „buy now, pay later“ ins Schuldenchaos führen.

Schufa warnt vor Kleinkrediten und „buy now, pay later“

Immer mehr Verbraucher in Deutschland verschulden sich. Davor warnt aktuell die Schufa – und macht vor allem die immer beliebteren Kleinkredite verantwortlich. Die verstecken sich auch hinter Zahlungsverschiebungen wie „buy now, pay later“ (BNPL), die von praktisch allen relevanten Zahlungsanbietern von Paypal über Klarna bis Apple Pay angeboten werden.

„Wir sehen einen Anstieg der Negativeinträge“, erklärte dazu Tanja Birkholz, Chefin der Schufa, im Rahmen des Banken-Gipfels, veranstaltet vom Handelsblatt. Ihren Angaben zufolge ist die Zahl der negativen Ersteinträge bei der Schufa im Vorjahresvergleich um 10 Prozent gestiegen.

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Auffällig sei, dass gerade Personen mit einem Einkommen unter 2.000 Euro netto pro Monat schlechter dastehen. Für sie habe sich die Lage einer Verbraucherumfrage der Schufa deutlich zum Negativen entwickelt.

Schuldenfalle BNPL? Kaufschwelle sinkt laut Schufa-Chefin

Für Birkholz gibt es in Zusammenhang mit BNPL-Zahlungen zwei Probleme. Erstens: „Die Schwelle, etwas zu kaufen, ist bei BNPL niedriger.“ Wer das Angebot dann öfter nutzt, kann schnell den Überblick verlieren – und genau das passiert Schufa-Umfragen zufolge.

Besonders beliebt ist BNPL bei jungen Verbrauchern zwischen 16 und 25. 39 Prozent der Befragten gaben an, mindestens schon einmal den Zahlungszeitpunkt so verschoben zu haben. 44 Prozent von ihnen haben aber auch schon die Zahlungsfrist versäumt. Bei 10 Prozent komme das häufiger vor, so das Handelsblatt weiter.

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Das zweite Problem: Kleinkredite unter 200 Euro werden von der Schufa bisher nicht erfasst. Eine entsprechende Gesetzesänderung seitens der EU ist zwar bereits in die Wege geleitet, muss aber erst 2025 in deutsches Recht übersetzt werden. Bis sie in Kraft tritt, dauert es noch bis 2026.

Das wachsende Interesse an solchen kleineren Kreditsummen kann nicht abgebildet werden. Daher kann auch die Schufa schlechter warnen, wenn ein Ausfallrisiko besteht. Letztlich verstärkt das auch die Möglichkeit, dass sich Kunden mit summierten Kleinkrediten überschulden und so ernsthaft in die Zahlungsunfähigkeit rutschen.

Es sei darum wichtig, dass die Gesetzesänderung „tatsächlich so umgesetzt wird, wie sie auf europäischer Ebene diskutiert worden ist“, so Birkholz weiter.

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