Wenn ihr euer Auto verkaufen wollt, soll es natürlich nicht für einen allzu geringen Preis weggehen. Aber wie kann der Wert des Gebrauchtfahrzeugs zuverlässig bestimmt werden? Eine Möglichkeit ist die Nutzung der sogenannten Schwackeliste. Aber was ist das und wo kann die Liste eingesehen werden?
Schwacke-Liste: Fahrzeugpreise online sehen
Die Bezeichnung „Schwacke“-Liste leitet sich von Hanns W. Schwacke ab, welcher 1957 erstmals eine solche Liste mit Gebrauchtwagenpreisen veröffentlichte. Besonders im privaten Kfz-Handel wird die Schwacke-Liste regelmäßig herangezogen, um einen Richtwert für den Preis zu erhalten. Neben Pkw sind auch Motorräder und Nutzfahrzeuge in der Preisliste aufgeführt. Seit den neunziger Jahren Jahren kann man die Schwacke-Liste online einsehen. Direkt beim Anbieter der Schwacke-Liste gibt es die Liste nur kostenpflichtig und ausschließlich für gewerbliche Kunden. Als Privatkunde müsst ihr also nach einer Alternative suchen. Doch welche Alternativen gibt es?
Kostenlose Alternativen zu der Schwacke-Liste
Im Netz finden sich einige Alternativen zur Schwacke-Liste, die kostenlos angesehen werden können. Wer kostenlos ermitteln will, wie viel man für seinen Gebrauchtwagen noch bekommen könnte, kann auch einen Blick auf den Online-Dienst wirkaufendeinauto.de werfen. Wählt hier euer Modell samt Zulassungsjahr und weiteren Zusatzinformationen aus. Nach der Eingabe einer gültigen E-Mail-Adresse bekommt ihr kostenlos eine Bewertung des möglichen Preises für das Fahrzeug.
Der Online-Service bietet dabei nicht nur einen Überblick über mögliche zu erzielende Preise: Wer sein Auto loswerden will, kann dies ebenfalls direkt über das Portal tun. Dennoch sollte man Preisvorschläge zunächst mit anderen Preislisten abgleichen.
Weiterhin bietet euch der ADAC online die Möglichkeit, den Wert des eigenen Autos kostenlos zu ermitteln. Gebt auch hier die nötigen Informationen zum Fahrzeug wie Fahrzeugart, Erstzulassung und Kilometer-Stand ein und ihr erhaltet eine Preisübersicht für euer Fahrzeug. Auch bei HUK könnt ihr online den möglichen Verkaufswert eures Autos ermitteln lassen. Ein anderer Anbieter wäre der Deutsche Automobil Treuhand – diese Firma sieht sich als neutrale Bindeglied zwischen verschiedenen Institutionen der Automobilbranche, also könnt ihr dort eventuell auf eine faire Bewertung hoffen.
Bei den Preisangaben handelt es sich um Richtwerte. Käufer und Interessenten können durchaus eigene Vorstellungen haben, rechtlich besteht natürlich kein Anspruch, auch diesen Preis bei einem Autoverkauf zu erzielen.
Beachtet zudem, dass die kostenlosen Anbieter solcher Bewertungen oft vor allem im eigenen Interesse handeln. Das sieht zum Beispiel auch die Verbraucherzentrale so:
Zudem besteht für euch ebenso die Möglichkeit, den Wert eures Autos durch ein professionelles Gutachten bei einer geeigneten Stelle durchführen zu lassen. So würde zum Beispiel euch der TÜV Rheinland dabei unterstützen, einen fairen Wert zu ermitteln. Die Kosten belaufen sich dabei auf rund 150€ – bei einem wertvollen Fahrzeug könnte es sich also durchaus lohnen. Ihr könnt auch etwas Geld sparen, wenn ihr das Gutachten im Rahmen der HU durchführen lasst.
Wollt ihr euch einen Eindruck über den Preis eures Gebrauchtfahrzeugs verschaffen und dabei nicht die Gebühr für Schwacke abdrücken, könnt ihr natürlich auch bei diversen Online-Plattformen für Fahrzeuge wie eBay Kleinanzeigen nach einem eurem Auto ähnlichen Modell suchen. Dort aufgeführte Preise könnt ihr beim nächsten Händler oder Angebot als Richtwert für die Verhandlungen anführen. Bei uns findet ihr auch einen passenden KfZ Kaufvertrag als Vorlage zum Download.