In mindestens 78 Fällen kam es zu Verbrennungen: Die Google-Tochter Fitbit ist deswegen in den USA zu einer Millionenstrafe verurteilt worden. Die Smartwatches hatten sich überhitzt und die Besitzer zum Teil schwer verletzt.
Verbrennungen: Google muss Fitbit-Strafe zahlen
Die Google-Tochter Fitbit ist wegen fehlerhafter Ionic-Smartwatches zu einer Strafe von 12,25 Millionen US-Dollar verurteilt worden. Aufgrund von Überhitzungsproblemen kam es zu mehreren Fällen von Verbrennungen, einige davon schwer. Im Jahr 2022 wurden deswegen bereits 1,7 Millionen Ionic-Modelle zurückgerufen.
Nach Angaben der US-Verbraucherschutzbehörde Consumer Product Safety Commission gab es 115 Berichte über Überhitzungen, die zu 78 Verbrennungen führten. In zwei Fällen erlitten Smartwatch-Träger sogar Verbrennungen dritten Grades. Obwohl Fitbit bereits 2020 ein Firmware-Update veröffentlichte, das das Problem verhindern sollte, hielten die Beschwerden weiter an.
Ein Grund für die Strafe: Fitbit meldete die Probleme nicht umgehend an die zuständigen Behörden, wie es das Gesetz vorschreibt. Erst 2022 reagierte das Unternehmen und rief die betroffenen Geräte zurück (Quelle: The Verge).
Fitbit: „Mangelnde Hygiene“ sei der Grund
Neben der Smartwatch Ionic gerieten auch andere Modelle des Herstellers in Verdacht. Im Jahr 2023 reichten mehrere Kunden in den USA Klage gegen Google ein und warfen dem Konzern vor, dass auch andere Fitbit-Geräte ähnliche Akku-Probleme hätten. Fitbit habe die Probleme zunächst auf „mangelnde Hygiene“ der Nutzer schieben wollen. Berichte über Hautverbrennungen seien ignoriert worden. Auch der Kundenservice von Fitbit habe auf Hinweise nicht reagiert.
Mit der Strafzahlung verpflichtet sich Fitbit nun, strengere interne Kontrollen einzuführen, um die Einhaltung des Consumer Product Safety Act zu gewährleisten. Ziel ist es, die Sicherheit zukünftiger Produkte zu garantieren – doch das Vertrauen vieler Kunden dürfte schwer wiederzugewinnen sein.
Im Video: Das halten wir von der Google Pixel Watch 3.