Das kommt überraschend: 80.000 zufällig ausgewählte Bürger in Deutschland erhalten derzeit einen 5-Euro-Schein per Post. Die Aktion ist Teil einer wissenschaftlichen Studie. Unabhängig davon läuft eine Marketingaktion, bei der es ebenfalls 5 Euro gibt.
Forscher verschicken 5-Euro-Scheine per Post
Hinter der Aktion steht die Studie Lebensqualität und Umwelt, durchgeführt von den Universitäten Leipzig, München und Kaiserslautern. Ziel ist es, Erkenntnisse über das Leben der Menschen in Deutschland zu gewinnen – von ihren Wohnverhältnissen bis hin zu ihrer Meinung zu gesellschaftlichen Themen (Quelle: LUM-Studie).
Um möglichst viele Teilnehmer zu gewinnen, entschied man sich, einen 5-Euro-Schein direkt mitzuschicken. Insgesamt flossen 400.000 Euro in die Aktion, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wurde. Es handelt sich also um Steuergelder. Wer nicht an der Umfrage teilnehmen will, darf das Geld trotzdem behalten.
Laut Studienleiter Prof. Andreas Diekmann ist die gewählte Methode unter dem Strich günstiger, weil sie den Aufwand für Nachfassaktionen minimiert. „Im Prinzip sparen wir Forschungsmittel durch diese Vorgehensweise“, sagt er. Kritiker wie der FDP-nahe Lobbyverband Bund der Steuerzahler sehen die Aktion dennoch skeptisch. Präsident Reiner Holznagel hält den massenhaften Versand von Bargeld für fragwürdig, auch wenn die Aktion gut gemeint sei.
Kurios: Auch Trade Republic verschickt 5 Euro
Nicht nur die Deutsche Forschungsgemeinschaft beglückt derzeit Bürger mit 5 Euro im Briefkasten. Zeitgleich läuft eine Marketingaktion von Trade Republic. Auch hier erhielten verdutzte Bürger gerade 5 Euro per Post – allerdings ohne Hinweis auf den Neobroker.
Neben dem Geldschein gab es eine geheimnisvolle Botschaft: „What happens at 1.000.000.000?“. Über einen beigefügten QR-Code gelangt man auf eine Webseite, auf der mit einem Codewort ein weiteres Geldgeschenk wartete. Inzwischen gibt es nur noch einen Gutschein für Trade Republic im Wert von 15 Euro in Aktien (Quelle: What happens at 1.000.000.000).
Kein 5 Euro bekommen? So könnt ihr trotzdem sparen: