In Deutschland geht ein wichtiges Stück Telekommunikationsgeschichte zu Ende: Die Telekom hat ihre Telefonauskunft eingestellt. Die Nutzungszahlen der Auskunft sind in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen, jetzt wird der 11833 der Stecker endgültig gezogen.
11833: Telekom stellt Auskunft ein
Jüngere kennen sie kaum noch, Ältere haben sie wahrscheinlich schon seit Jahren nicht mehr genutzt: die Telefonauskunft 11833. Früher war sie die zentrale Anlaufstelle für Fragen zu Telefonnummern und Adressen, aber auch für ganz spezielle Anliegen. Jetzt hat die Telekom als Betreiber der Inlands- und Auslandsauskunft den Dienst eingestellt.
Nach Angaben der Telekom sind die Nutzungszahlen in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Waren es 1995 – vor der Verbreitung des Internets – noch 550 Millionen Anfragen, so seien es heute weniger als zwei Millionen.
Die Telekom erklärt weiter, dass die Dienste nicht mehr kostendeckend betrieben werden konnten. Die Telekom habe sich daher entschlossen, das geschichtsträchtige Angebot auslaufen zu lassen und stattdessen in zukunftsträchtige Technologien zu investieren.
Fest steht, dass Smartphones und Suchmaschinen die Notwendigkeit der Telefonauskunft weitgehend ersetzt haben. Vor allem die jüngeren Generationen sind mit digitalen Alternativen aufgewachsen und haben die alte Telefonauskunft nie genutzt. Die Kosten für Anrufer lagen zuletzt bei bis zu 1,99 Euro pro Minute.
So schützt ihr euch vor lästigen Spam-Anrufen:
Telefonauskunft: Mitarbeiter werden nicht entlassen
Die Schließung des Auskunftsdienstes bedeutet für die letzten verbliebenen Mitarbeiter eine berufliche Neuorientierung. Ein Großteil der ursprünglichen Belegschaft hat nach Angaben der Telekom andere Stellen innerhalb des Konzerns angenommen (Quelle: Telekom).