Wer sich für ein Tesla Model 3 entscheidet, zahlt seit Juli mehr als zuvor. Grund dafür sei die EU-Kommission mit ihren China-Zöllen, sagt Tesla. Tatsächlich sind die Importzölle aber viel niedriger als erwartet.
China-Zölle: Tesla Model 3 bleibt teurer
Tesla hat den Preis für das Model 3 in Deutschland um 1.500 Euro erhöht, obwohl die angekündigten EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China deutlich niedriger ausfallen als zunächst erwartet. Die Automarke von Elon Musk hatte die Preiserhöhung mit den Zöllen begründet, hält aber auch nach deren Abschwächung an den höheren Preisen fest.
Ursprünglich hatte die EU-Kommission einen zusätzlichen Zollaufschlag von 21 Prozent auf Teslas China-Importe angekündigt. Tesla wiederum kündigte daraufhin umgehend Preiserhöhungen für das in Shanghai produzierte Model 3 an. Nach einer erneuten Prüfung wurde der Zollsatz für Tesla jedoch auf unter 8 Prozent gesenkt.
Trotz dieser deutlichen Senkung hält Tesla an der vierstelligen Preiserhöhung fest. Das günstigste Model 3 kostet in Deutschland nach wie vor 42.490 Euro. Ein Tesla-Sprecher erklärt, dass es keine Pläne gebe, die Preiserhöhung zurückzunehmen (Quelle: Spiegel). Das lässt darauf schließen, dass Tesla die Situation ausnutzt, um seine Gewinnmarge zu erhöhen.
Die EU-Strafzölle auf in China produzierte Elektroautos bleiben umstritten. Sie sollen chinesische Staatssubventionen ausgleichen, die nach Ansicht der EU zu künstlich niedrigen Produktionskosten führen. Einige europäische Autohersteller wie BMW oder die VW-Tochter Cupra kritisieren jedoch, dass sie höhere Zölle zahlen müssen als Tesla oder der chinesische Hersteller BYD.
Tesla: Auswirkungen auf Verkaufszahlen
Die Preiserhöhung könnte sich negativ auf den Absatz des Model 3 in Deutschland ausgewirkt haben. In einem ohnehin schwachen Markt für E-Autos sanken die monatlichen Zulassungen des Model 3 von 1.202 im Juni auf nur noch 389 im August. Auch bei anderen Tesla-Modellen sieht es nicht besser aus.
E-Autos aus China sind keine klassischen Schnäppchen: