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Tesla steckt VW und BMW in die Tasche: EU macht Ernst mit E-Autos

Ein Tesla Model 3 für den chinesischen Markt.
Teslas aus China kommen bei den EU-Strafzöllen gut weg. (© IMAGO/CFOTO)
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Die EU macht einen weiteren Schritt auf dem Weg, die Strafzölle für chinesische E-Autos wirklich einzuführen. Das trifft nicht nur chinesische Hersteller, sondern sogar deutsche Marken. Über eine Extrawurst können die sich aber nicht freuen – ganz anders als Tesla.

Strafzölle auf China-Stromer: Tesla kommt glimpflich davon

Die EU hat sich entschieden: Nach dem ersten Aufschlag, wie genau Elektroautos aus chinesischer Fertigung mit höheren Zöllen belegt werden sollen, hat man sich jetzt auf einen klaren Fahrplan geeinigt. Der sieht vor, dass E-Autos, die in China gebaut wurden, bei der Einfuhr in die EU mit teils sehr hohen Aufschlägen verzollt werden müssen.

Dabei gibt es verschiedene Stufen – abhängig davon, wieweit die jeweiligen Hersteller im Zuge der Untersuchung mit der EU zusammengearbeitet haben. Der Höchstsatz soll niedriger als zuerst erwartet bei 36,3 Prozent liegen (Quelle: EU-Kommission).

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Der wird aber nicht für alle Marken beziehungsweise Hersteller angewandt. So kommt Tesla für seine in China gebauten Model 3 deutlich günstiger weg. Der US-Hersteller muss nur mit einem Einfuhrzoll von 9 Prozent rechnen.

Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat Tesla erfolgreich argumentiert, dass ausländische Firmen in China weniger gefördert werden als einheimische. Entsprechend werde die EU einen geringeren Zollsatz festmachen. Die sogenannten Strafzölle sollen der laut Ansicht der EU unfairen Förderung in China entgegenwirken.

BMW und VW müssen ordentlich draufzahlen

Neben der Ausnahmeregelung für Tesla ist inzwischen klarer, wie die Strafzölle für E-Auto-Hersteller gestaffelt werden sollen:

  • BYD: 17 Prozent
  • Geely: 19,3 Prozent
  • SAIC: 36,3 Prozent
  • kooperative Hersteller allgemein: 21,3 Prozent
  • unkooperative Hersteller allgemein: 36,3 Prozent
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Volkswagens Joint Venture mit SAIC qualifiziert sich den bisherigen Berechnungen nach offenbar nicht für einen besonders niedrigen Anteil. Die in China gebauten Modelle werden daher mit 21,3 Prozent Zollaufschlag versehen, wenn sie in der EU verkauft werden. Aber eben auch nicht mit dem Höchstsatz, der für SAIC selbst anfallen soll. 

Auch für die elektrischen Minis, die BMW in China baut, sollen künftig diese Zölle gelten.

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Teurere E-Autos durch Zölle: Diese Modelle kann es treffen

Mercedes hat bei den neuen Smarts kaum noch die Finger im Spiel, hier wird also der Zollsatz von 19,3 Prozent für Geely greifen – ebenso wie für in China gebaute Polestar-Modelle des Konzerns und den lange erwarteten Volvo EX30.

Beim in Deutschland zwischenzeitlich sehr beliebten MG4 hingegen dürften die Zölle kräftig am Schnäppchen-Image kratzen. Denn bei allen betroffenen Modellen wird wohl eines klar sein: Den Aufpreis an Zöllen werden letztlich die Kunden zahlen.

Entschieden ist das aber noch nicht final. Mit den neuen Zollsätzen soll erstens eine rückwirkende Einführung zum 4. Juli vom Tisch sein. Stattdessen sollen die Zölle nun planmäßig ab Ende Oktober erhoben werden. Dazu kommt, dass betroffene Hersteller noch bis 30. August Einspruch gegen den Plan der EU einlegen können. Anschließend müssen sich die Mitgliedsstaaten noch final für die neuen Regeln aussprechen. Das zumindest gilt aber als wahrscheinlich – trotz Widerstands aus Deutschland.

Auf die Pläne VWs für einen 25.000-Euro-Stromer dürften die Zölle keinen Einfluss haben:

Günstige E-Autos? Volkswagen hat einen Plan Abonniere uns
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