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"Totaler Bullshit": KI-Pionier watscht Apokalyptiker wie Elon Musk hart ab

Künstliche Intelligenz wird immer präsenter in unserer Zeit.
Künstliche Intelligenz: Aktuelle Tools können wohl keine existenzielle Bedrohung werden. (© IMAGO / SOPA Images)
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Yann LeCun, ein renommierter KI-Experte und Chefwissenschaftler bei Meta, hält Warnungen vor existenziellen Bedrohungen durch künstliche Intelligenz für maßlos übertrieben. In deutlichen Worten kritisiert er KI-Doomer und relativiert die aktuelle Leistungsfähigkeit von KI-Systemen.

KI: Mehr Hauskatze als Terminator

In Filmen wie Terminator droht eine überlegene künstliche Intelligenz, die Menschheit zu vernichten. Nicht wenige Tech-Größen – von Universal-Idiot Elon Musk bis hin zum Nobelpreisträger Geoffrey Hinton – sehen in der rasanten Entwicklung aktueller KI-Tools das Risiko, dass uns Ähnliches widerfährt. "Entschuldigen Sie bitte meine Ausdrucksweise, aber das ist völliger Bullshit", sagte der KI-Pionier Yann LeCun von Meta über Szenarien einer existenziellen Bedrohung durch KI (Quelle: Wall Street Journal).

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LeCun vergleicht aktuelle KI-Systeme mit Hauskatzen und betont, dass ihnen wesentliche Fähigkeiten fehlen: "KI-Systeme haben kein dauerhaftes Gedächtnis, kein Denkvermögen und keine Planungsfähigkeit." Damit relativiert er die oft überschätzte Leistungsfähigkeit heutiger KI-Anwendungen wie ChatGPT in deutlichen Worten.

Angst vor ChatGPT? Unbegründet

LeCun sieht das Problem heutiger KI-Systeme nicht in mangelnder Rechenleistung, sondern in ihrer grundlegenden Konzeption. Egal wie viele GPUs Tech-Giganten in Rechenzentren weltweit stapeln, die aktuellen KI-Systeme werden nie so intelligent wie Menschen werden, so der KI-Experte. KI-Modelle werden dieses Level wohl nur erreichen, wenn sie auf die gleiche visuelle Art lernen wie Babys. Sprachmodelle (LLMs) wie ChatGPT könnten dann lediglich ein kleiner Teil dieser neuartigen KI-Modelle sein. Doch auf die werden wir wohl noch Jahre bis Jahrzehnte warten müssen.

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LeCun, der als einer der "Paten der KI" gilt und den renommierten Turing-Preis trägt, weist darauf hin, dass wir uns nicht von der KI-Fähigkeit, sich gut auszudrücken, blenden lassen sollten: "Man kann Sprache geschickt einsetzen, ohne intelligent zu sein, und genau das demonstrieren im Grunde große Sprachmodelle (LLMs)."

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