Manipulierte QR-Codes an Parkautomaten und Ladesäulen tauchen immer häufiger auf. Mit Aufklebern locken Betrüger Autofahrer auf gefälschte Webseiten. Vor der Masche kann man sich aber einfach schützen.
Mehr QR-Code-Betrug an Parkautomaten
Kriminelle nutzen immer häufiger manipulierte QR-Codes, um sensible Daten von Autofahrern zu stehlen. Die Betrugsmasche, die auch als Quishing bekannt ist, wird vor allem an Parkscheinautomaten und E-Ladesäulen angewandt. Hierbei überkleben die Täter die originalen QR-Codes mit eigenen Varianten, die die Nutzer auf gefälschte Webseiten weiterleiten. Dort werden Zahlungs- oder persönliche Daten abgefragt – mit zum Teil erheblichen finanziellen Schäden.
In mehreren deutschen Städten wie Berlin, Hannover, Freiburg und Baden-Baden sind solche Fälle bereits bekannt geworden. Besonders perfide: Oft imitieren die Betrüger bekannte Apps wie EasyPark so präzise, dass selbst vorsichtige Nutzer kaum Verdacht schöpfen. So verlor zuletzt eine Frau in Baden-Baden 2.000 Euro, nachdem sie ihre Kreditkartendaten auf einer gefälschten Webseite eingegeben hatte.
Neben Parkautomaten rücken auch Stromtankstellen immer mehr in den Fokus der Täter. Nach Angaben der Cyber-Sicherheitsagentur Baden-Württemberg gibt es zudem Berichte über ähnliche Vorfälle im Zusammenhang mit vermeintlich offiziellen Schreiben, etwa von Banken oder dem Finanzamt. Die Experten warnen vor unkritischem Scannen von QR-Codes, insbesondere an öffentlich zugänglichen Geräten oder Orten.
QR-Code-Betrug: So bleiben Autofahrer sicher
Um sich zu schützen, sollten Nutzer möglichst direkt die App des Anbieters installieren und Parkvorgänge oder Ladevorgänge nur dort starten. Original-QR-Codes verweisen immer auf die App oder den offiziellen App-Store, nie auf eine eigenständige Webseite. Verdächtige Aufkleber oder beschädigte QR-Codes sollten ignoriert und gemeldet werden (Quelle: EasyPark).
Auch sollten Zahlungsdaten nie direkt nach dem Scannen eines QR-Codes eingegeben werden. Regelmäßige App-Updates und sichere Passwörter können das Risiko zusätzlich minimieren. Bei Betrugsverdacht sollten Betroffene umgehend den Anbieter oder die Polizei informieren.
Am Telefon lauern ebenfalls Gefahren, wie unser Video zeigt: