Golf, Passat, T-Roc und Tiguan: Volkswagen könnte doch länger am Verbrennungsmotor festhalten als geplant. Eigentlich wollte der Konzern ab 2033 nur noch E-Autos verkaufen, doch das steht nun Berichten zufolge auf der Kippe.
VW: Verbrenner wohl länger im Programm
Einem Bericht des Handelsblatts zufolge prüft VW eine zweite Modellpflege für mehrere Verbrennermodelle. Ein zusätzliches Facelift könnte die Produktion über das ursprünglich geplante Ende hinaus verlängern, heißt es. Golf, Passat, T-Roc und Tiguan könnten weiterhin mit Benzin- oder Dieselmotoren auf den Markt kommen.
Auch Audi überdenkt demnach seine Strategie. Die Ingolstädter hatten geplant, ab 2030 keine neuen Verbrenner mehr zu bauen – doch nun wird über flexiblere Produktionskapazitäten nachgedacht, um neben Elektroautos auch weiterhin Verbrenner und Hybride herzustellen (Quelle: Handelsblatt).
Neben wirtschaftlichen Faktoren spielen auch politische Entwicklungen eine Rolle. Die EU könnte ihre strikte Haltung zum Aus für Verbrennungsmotoren ab 2035 aufweichen. Wenn synthetische Kraftstoffe eine größere Rolle spielen, könnten Hersteller wie VW ihre Verbrennerflotte länger laufen lassen.
Für Kunden bedeutet das mehr Auswahl: Wer in den kommenden Jahren noch nicht auf ein E-Auto umsteigen will, könnte bei VW und Audi noch länger bewährte Antriebstechnologien finden.
E-Autos: Marktanteil in Europa gesunken
Ein Grund für die mögliche Kehrtwende sind die stagnierenden Verkaufszahlen von E-Autos. Der Marktanteil vollelektrischer Fahrzeuge in Europa ist im vergangenen Jahr von 14,6 auf 13,6 Prozent gesunken.
Hohe Preise, eine als unzureichend empfundene Ladeinfrastruktur und unsichere Förderbedingungen bremsen die Nachfrage spürbar. Andere Hersteller wie BMW und Mercedes setzen bereits auf eine flexiblere Strategie, statt den Verbrennungsmotor abzuschreiben.
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