Früher als erwartet beginnt die Tarifrunde bei Volkswagen – und sie verspricht besonders hitzig zu werden. Der Autobauer hat die Beschäftigungssicherung aufgekündigt und will kräftig sparen. Die IG Metall fordert dagegen mehr Geld und lehnt einen Stellenabbau kategorisch ab. Ein Showdown steht bevor.
Volkswagen: Sparkurs und düstere Aussichten
Die Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall beginnen unter erschwerten Bedingungen. VW hat die langjährige Beschäftigungssicherung aufgekündigt, was den Gesprächen schon im Vorfeld enorme Brisanz verliehen hat.
Auch ohne die Tarifrunde läuten in Wolfsburg die Alarmglocken: Der Konzern kämpft mit Problemen beim Umstieg auf Elektroautos und schlecht ausgelasteten Werken. VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel malt deshalb ein düsteres Bild der Lage und mahnt die Dringlichkeit einer Restrukturierung an.
Volkswagen hat radikale Sparmaßnahmen im Visier: Berichten zufolge könnten bis zu 30.000 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen – selbst Werksschließungen sind kein Tabu mehr. Auch bei Leiharbeitern und Auszubildenden will VW den Rotstift ansetzen.
Die Gewerkschaft geht dagegen mit einer klaren Kante in die Verhandlungen. Thorsten Gröger, IG Metall-Bezirksleiter in Niedersachsen, macht gleich zu Beginn klar: Werksschließungen und Massenentlassungen wird es nicht geben. Stattdessen fordert die Gewerkschaft ein Zukunftskonzept für alle Standorte.
Auch bei den Löhnen hat sich die IG Metall viel vorgenommen. Sie will 7 Prozent mehr Lohn für die VW-Belegschaft durchsetzen. Gleichzeitig kritisiert die Gewerkschaft, dass VW bisher keine konkreten Pläne zum Stellenabbau vorgelegt hat.
VW-Tarifrunde: Streiks könnten drohen
Kommt es zu keiner Einigung, drohen ab Dezember Streiks. Die IG Metall warnt bereits: Ohne die bisherigen Abschlüsse könnte es für VW noch teurer werden. Der Konzern hält dagegen und schließt betriebsbedingte Kündigungen ab Sommer 2025 nicht aus (Quelle: Tagesschau).
So sieht VWs Plan für günstige E-Autos aus: