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VW-Chef zu Stellenabbau: „Wird nicht reichen“

Volkswagenlogo vor dunklen Wolken.
Angestellten von VW stehen harte Zeiten bevor. (© IMAGO / Silas Stein)
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VW ringt mit Kostenproblemen auf der einen Seite und den Forderungen der Angestellten auf der anderen. Der Konzern will Werke schließen und Jobs streichen, während Arbeitnehmervertreter um die Zukunft der Volkswagen-Arbeiterschaft kämpfen. Markenchef Thomas Schäfer macht ihnen jetzt wenig Hoffnung.

VW-Chef: Ohne Werkschließungen geht es nicht

Die Lage bei Volkswagen ist bitterernst. Seit Monaten ist klar, dass es harte Einschritte geben wird. Völlig uneins sind Vorstand und Arbeitnehmer hingegen darüber, wie die aussehen werden. Betriebsrat und Gewerkschaften haben bereits angekündigt, dass ab Dezember die Arbeit niedergelegt wird, wenn es kein Entgegenkommen aus der Chefetage gibt.

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VW-Markenchef Thomas Schäfer unterstreicht jetzt nochmals, dass es nicht weitergehen wird wie bisher. „Wir müssen unsere Kapazitäten verringern und an die neuen Realitäten anpassen“, erklärte er gegenüber Welt am Sonntag. Ob in Deutschland alle Werke bestehen bleiben könnten, ist in seinen Augen klar: „Wir sehen das aktuell nicht.“ Dabei gehe es sowohl um die Fahrzeugfertigung als auch um Standorte, an denen einzelne Komponenten entstehen.

Für die VW-Angestellten ist das nichts Neues, aber auch nicht die einzige schlechte Nachricht. Um Kündigungen kommt VW Schäfer zufolge nicht herum. Der geplante Stellenabbau „über die demografische Kurve und mit den bisherigen Instrumenten wie Altersteilzeit und Aufhebungsangeboten wird nicht reichen“, ist er sicher.

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So überzählige Stellen abzubauen, würde laut Schäfer zu lange dauern. Er fasst aktuell einen Zeitraum von drei bis vier Jahren ins Auge, um die Marke VW wieder fit zu machen.

Mit der Rückkehr von GTI im Elektro-Zeitalter wollte VW vor der Krise punkten:

Schäfer will Einbußen beim Gehalt akzeptieren

Dabei schließt Schäfer eigene Einbußen nicht aus und stimmt laut Welt der Forderung der IG Metall zu, dass Vorstand und Management auch am eigenen Gehalt sparen sollen: „Wenn es eine Vereinbarung in den Tarifverhandlungen gibt, dann gehört es für mich dazu, dass Vorstand und Management einen Beitrag leisten.“

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Schon Anfang des Jahres hatte der VW-Vorstand das feste Gehalt um 5 Prozent gekürzt. Die Management-Ebene verzichtet außerdem auf eine Gehaltserhöhung um 3,5 Prozent.

Felix Gräber

VW-Vorstand will bluten – na und?

Dass der VW-Vorstand sich beim Sparzwang nicht raushält, ist das Mindeste. Es ist – zumindest in der aktuellen Form mit einem Minus beim Fixgehalt – aber auch nur eine symbolische Geste. Im Vergleich zum durchschnittlichen VW-Angestellten ist zwar auch das Fixgehalt eines Vorstandsmitglied riesig. Doch der weit größere Teil der Einnahmen in Vorstandsgremien kommt in der Regel aus Sonderzahlungen, variablen Anteilen und Boni.

Ein Minus von 5 Prozent beim Fixgehalt spürt im Management eines internationalen Konzerns wie VW niemand. Diese Stellschraube ist – mit Blick auf den Ernst der Lage bei VW – denkbar schlecht gewählt.

Felix Gräber
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